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"Beeindruckt" von Fortschritten Scholz sieht Montenegro auf EU-Kurs

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Montenegro hofft mit seinen 620.000 Einwohnern seit Jahren auf den EU-Beitritt. Bei der Erfüllung der Aufnahmekriterien tritt das Land im Westbalkan aufs Gas - Kanzler Scholz ist beeindruckt und macht Hoffnung.

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht Montenegro auf einem guten Weg zu einem baldigen EU-Beitritt. "Die Chancen für Montenegro sind aus meiner Sicht groß. Kein Land in der Region schreitet aktuell entschlossener voran, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen", sagte Scholz in Berlin nach einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten des Westbalkanlandes, Milojko Spajić.

Montenegro komme vor allem bei der Rechtsstaatlichkeit voran und trage auch den EU-Kurs gegenüber Russland im Krieg gegen die Ukraine mit. "Das sind wichtige Bekenntnisse auf dem Weg in die Europäische Union", sagte Scholz. Die Erwartungen, dass das Land in vier Jahren der Europäischen Union beitreten könne, sind laut Scholz realistisch.

Er sei "beeindruckt" davon, dass Montenegro im Eiltempo versuche, die Verhandlungskapitel mit der EU zu schließen und die Anforderungen der Union für eine Aufnahme zu erfüllen, fügte der Kanzler hinzu. Spajić betonte, dass seine Regierung sehr geschlossen sei, die Reformen auch im Justizbereich fortzusetzen. "Wir wollen nicht, dass das nur ein Papiertiger ist, sondern wir wollen, dass Rechtsstaatlichkeit wirklich gelebt wird, und das wird auch letztendlich deutsche Investoren ins Land holen", sagte er. Investoren sollten erwarten können, dass sie Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit vorfinden. Montenegro, das früher engere Beziehungen zu Russland unterhielt, trage nun den Kurs der Unterstützung für die Ukraine voll mit, sagte der Ministerpräsident des NATO-Landes.

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Montenegro mit seinen 620.000 Einwohnern hofft seit Jahren auf eine Aufnahme in die Europäische Union. Mit dem Westbalkanland laufen seit 2012 EU-Beitrittsverhandlungen.

Anlässlich des 20. Jahrestages der EU-Osterweiterung am 1. Mai hatte sich der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft für eine zügige Aufnahme weiterer Länder ausgesprochen - darunter auch Montenegro. Aus Sicht des Ostausschuss-Vorstands "sind die Ukraine, Moldau, Georgien, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Albanien und Kosovo Teil Europas", ein entsprechend vereinigter Wirtschaftsraum sei "essenziell".

Quelle: ntv.de, mba/rts/DJ

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