Politik

Ende der Abgeordnetenkarriere? Schulz soll Stiftungsvorsitzender werden

Wechselt vielleicht nach Bonn: der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz soll neuer Chef der Friedrich-Ebert-Stiftung werden.

Wechselt vielleicht nach Bonn: der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz soll neuer Chef der Friedrich-Ebert-Stiftung werden.

(Foto: dpa)

Bleibt Martin Schulz Bundestagsabgeordneter in Berlin oder zieht es ihn doch wieder nach Brüssel? So wie es aussieht, weder das eine, noch das andere: Die Zeichen stehen auf Bonn. Der frühere SPD-Kanzlerkandidat soll für den Vorsitz einer parteinahen Stiftung im Gespräch sein.

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Martin Schulz soll die Führung der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung übernehmen. Er schlage Schulz als seinen Nachfolger vor, erklärte der zum Jahresende abtretende Stiftungsvorsitzende Kurt Beck. Dieser sei "ein ausgewiesener und geachteter Europäer" und könne damit das "wichtige Anliegen" der Stiftung, sich der Zukunft Europas zu widmen, "überzeugend verkörpern und weiter voranbringen".

Beck hatte den früheren SPD-Kanzlerkandidaten in einem Brief an die Vorstandsmitglieder der Stiftung als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Er wolle nach acht Jahren Amtszeit "diese wichtige und schöne Aufgabe aus Altersgründen in andere Hände legen", hieß es in der Erklärung des 71-Jährigen. Seine Wahl sei "nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen mit Mitgliedern des Stiftungsvorstandes, aber auch mit wichtigen Partnern der Stiftung" auf Schulz gefallen.

Zuvor hatte das Portal "The Pioneer" berichtet, eine kleine Runde hochrangiger Sozialdemokraten habe in einer internen Sitzung grünes Licht für die Ernennung des 64-Jährigen gegeben. Bei einer außerordentlichen Vorstandssitzung im Oktober soll sich Schulz dem Bericht zufolge als neuer Stiftungschef präsentieren. Die Wahl sei im Dezember vorgesehen.

Die parteinahen politischen Stiftungen leisten einen Beitrag zur politischen Bildung, beispielsweise durch Veröffentlichungen und Stipendien, und werden überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert. Zu den bundesweiten Stiftungen gehören bisher neben der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, die Hanns-Seidel-Stiftung (CSU), die Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne) und die Rosa-Luxemburg-Stiftung (Linke).

Quelle: ntv.de, joh/dpa/AFP

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