Gegenmaßnahmen angekündigt Schwedens NATO-Beitritt erbost russische Botschaft
28.02.2024, 17:47 Uhr Artikel anhören
Ungarn Premierminister Viktor Orban (r.) hat den Widerstand gegen Schwedens NATO-Beitritt aufgegeben.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Vergangenen Montag nimmt Schweden die letzte Hürde auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft. Die russische Botschaft in Stockholm äußert sich darüber nicht gerade erfreut. Russland soll demnach Maßnahmen ergreifen, um mögliche Bedrohungen zu minimieren.
Russlands Botschaft in Schweden hat angesichts des NATO-Beitritts des skandinavischen Landes "Gegenmaßnahmen" angekündigt. Russland werde "Gegenmaßnahmen politischer und militärisch-technischer Art ergreifen, um die Bedrohungen seiner nationalen Sicherheit zu minimieren", erklärte die Botschaft im Onlinedienst Telegram. Der "konkrete Inhalt" der Maßnahmen hänge von dem Ausmaß der schwedischen Integration in das Militärbündnis ab, wie etwa die "mögliche Stationierung von NATO-Truppen, militärischen Mitteln und Waffen".
Schweden hatte am Montag die letzte Hürde auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft genommen: Das ungarische Parlament ratifizierte als letztes Mitglied den Beitritt. Schweden hatte sich nach zwei Jahrhunderten militärischer Blockfreiheit infolge der russischen Invasion der Ukraine zusammen mit Finnland um den Beitritt beworben. Finnland wurde bereits im April vergangenen Jahres das 31. NATO-Mitglied.
Die russische Botschaft in Stockholm erklärte, Schweden könne seine Sicherheitspolitik zwar selber bestimmen, doch werde der Beitritt "zu einer Militärallianz, die Russland gegenüber feindlich gesinnt ist, negative Konsequenzen für die Stabilität in Nordeuropa und an der Ostsee haben". Die Ostsee werde nie ein "NATO-See" sein, hieß es weiter. Nach Schwedens Beitritt sind mit Ausnahme Russlands alle Ostsee-Anrainer NATO-Mitglieder.
Quelle: ntv.de, tkr/AFP