Politik

FBI geht von Terrortat aus Sechs Verletzte bei Angriff auf Israel-Demo in Colorado

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
ColoradoAngriffDemo.jpg

Bei einem Marsch für die israelischen Geiseln der Hamas wirft ein Mann im US-Staat Colorado Molotow-Cocktails auf die Teilnehmer. Das FBI geht von einer Terrortat aus. Es gibt mehrere Verletzte, ein Verdächtiger wird gefasst.

Nach der Attacke mit sechs Verletzten in einer Fußgängerzone im US-Bundesstaat Colorado ermittelt die Bundespolizei FBI wegen Terrorverdachts. Es sei klar, dass es sich bei dem Vorfall in der Stadt Boulder um einen "gezielten Gewaltakt" handele, teilte ein FBI-Vertreter auf einer Pressekonferenz mit. Zeugen zufolge habe ein männlicher Täter einen behelfsmäßigen Flammenwerfer bei dem Angriff benutzt, einen Brandsatz in eine Menschenmenge geworfen und während der Attacke "Free Palestine" gerufen. Er wurde später festgenommen.

Der Angriff habe sich bei einer wöchentlich stattfindenden friedlichen Veranstaltung ereignet, führte der FBI-Vertreter weiter aus. US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard sprach auf der Plattform X von einem "gezielten Terrorangriff auf ein wöchentliches Treffen von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde". Die Opfer sind nach Polizeiangaben zwischen 67 und 88 Jahre alt.

Der örtliche Polizeichef, Steve Redfearn, hatte bei einer früheren Pressekonferenz betont, es sei noch viel zu früh, um über das Motiv zu spekulieren. "Wir sprechen zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einem Terrorangriff", erklärte Redfearn. FBI-Chef Kash Patel hatte hingegen schon kurz nach dem Vorfall von einem "gezielten Terrorangriff" gesprochen.

Die Opfer der Attacke wurden nach Angaben des Polizeichefs mit Verbrennungen und anderen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei habe einen Mann festgenommen, der eine Waffe bei sich hatte und "Menschen in Brand" gesteckt habe. Der Verdächtige sei laut Redfearn noch nicht identifiziert und befinde sich im Krankenhaus. Der Vorfall in Boulder ereignete sich in der Nähe eines Gedenkwegs für die in Gaza verbliebenen israelischen Geiseln.

Die jüdische Organisation Anti-Defamation League teilte bei X mit, dass ihr "Berichte über einen Angriff auf die heutige Veranstaltung 'Boulder Run for Their Lives'" vorlägen. Der Gouverneur des Bundesstaates, der Demokrat Jared Polis, schrieb bei X, dass seine Gedanken bei den Menschen seien, "die bei diesem hasserfüllten Terrorakt verletzt" worden und davon betroffen seien.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen