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Versöhnliche Worte in Bellevue Selenskyj: Deutschland ein "wahrer Freund"

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"Gemeinsam werden wir gewinnen und den Frieden nach Europa zurückbringen", schrieb Selenskyj ins Gästebuch.

"Gemeinsam werden wir gewinnen und den Frieden nach Europa zurückbringen", schrieb Selenskyj ins Gästebuch.

(Foto: dpa)

Das Verhältnis zwischen dem ukrainischen und deutschen Präsidenten war nicht immer einfach. Bei seinem Besuch in Berlin dankt Selenskyj seinem Amtskollegen Steinmeier jedoch für die "persönliche Unterstützung". Im Gästebuch von Schloss Bellevue nennt er Deutschland einen "wahren Freund".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die Unterstützung im Abwehrkampf gegen den Angriffskrieg Russlands gedankt. "In der schwierigsten Zeit in der modernen Geschichte der Ukraine hat sich Deutschland als unser wahrer Freund und verlässlicher Verbündeter erwiesen, der im Kampf für die Verteidigung von Freiheit und demokratischen Werten entschieden an der Seite des ukrainischen Volkes steht", schrieb Selenskyj beim Empfang durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Englisch ins Gästebuch.

Er ergänzte: "Gemeinsam werden wir gewinnen und den Frieden nach Europa zurückbringen." Ausdrücklich bedankte sich Selenskyj bei Steinmeier persönlich für dessen Unterstützung. Er schrieb: "Vielen Dank, Herr Bundespräsident, für Ihre persönliche Unterstützung der Ukraine und Gastfreundschaft." Er dankte auch dem deutschen Volk für dessen "fantastische Solidarität". Auf Deutsch ergänzte er: "Danke Deutschland!"

Das Verhältnis zwischen Steinmeier und Selenskyj war zunächst nicht einfach - ein Besuch des deutschen Staatsoberhaupts in der Ukraine hatte erst Ende Oktober im dritten Anlauf geklappt. Kurz zuvor musste damals ein Besuchstermin aus Sicherheitsgründen kurzfristig verschoben werden. Im April 2022 hatte Steinmeier eine gemeinsame Reise mit den Staatspräsidenten aus Polen, Lettland, Litauen und Estland in letzter Minute absagen müssen. Kiew hatte Steinmeier damals signalisiert, dass er nicht willkommen sei. Dem früheren SPD-Außenminister Steinmeier wurde in der Ukraine seine russlandfreundliche Politik angekreidet.

Eurofighter eskortierten Selenskyjs Flieger

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Selenskyj war am frühen Sonntagmorgen aus Rom kommend zu seinem ersten Besuch in Deutschland nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine eingetroffen. Ein Airbus A319 der Flugbereitschaft der Luftwaffe hatte Selenskyj am Samstagabend in Rom abgeholt, wie die Luftwaffe auf Twitter mitteilte. Zwei Eurofighter seien vom Fliegerhorst Lechfeld in Bayern gestartet und "eskortierten ihn sicher nach Berlin", hieß es weiter. Die Luftwaffe veröffentlichte zwei Fotos - eines aus dem Fenster des Flugzeugs mit Blick auf einen der begleitenden Kampfjets, das andere mit Blick auf den Airbus.

"Bereits in Berlin", twitterte Selenskyj kurz nach seiner Ankunft. "Waffen. Starkes Paket. Luftverteidigung, Wiederaufbau. EU. NATO. Sicherheit.", fügte er hinzu - Stichworte für die möglichen Gesprächsthemen in Berlin. Das genaue Programm Selenskyjs war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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