Die Spekulationen über den mysteriösen Zug, mit dem Nordkoreas Diktaktor Kim Jong Un Peking besuchte, reichen über eine angebliche Luxusausstattung bis zu sexuellen Ausschweifungen an Bord. Nun gibt es erstmals offizielle Fotos.

Es war eine historische Bahnfahrt, die das Kräftegleichgewicht im diplomatischen Ringen um Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm verschoben hat: In seinem grünen Sonderzug fuhr Nordkoreas Diktator unangekündigt aus Pjöngjang nach Peking.

Neben Kim Jong Un war auch seine Frau Ri Sol Ju an Bord. Über den Zug wurde viel berichtet: Er fuhr gerade mal 60 Stundenkilometer, hatte aber stets Vorfahrt. Strecken wurden gesperrt, Reisende mussten warten.

Nun zeigen offizielle Fotos erstmals das Innere von Kims Zug, der angeblich gepanzert und mit Schlafzimmern, luxuriösen Salons und Satellitentelefon ausgestattet ist. Sogar von ausschweifenden Feiern an Bord wurde berichtet. Doch die offiziellen Bilder zeigen einen eher nüchternen Wagen, in dem offizielle Treffen während der China-Reise abgehalten wurden - unter anderem mit Chef der Internationalen Abteilung der chinesischen KP, Song Tao. Fotos von den Privat-Abteilen Kims, seiner Frau und der Mitreisenden Mitarbeiter gibt es allerdings nicht.

Schon sein Vater Kim Jong Il reiste in so einem Zug nach China und Russland und aß unterwegs frischen Hummer und trank gute Rotweine, Beaujolais und Bordeaux, wird berichtet. Davon berichtete der russische Diplomat Konstantin Pulikowski, der mit Kim Jong Il Zeit an Bord verbringen konnte. Pulikowski erzählte auch von jungen Frauen, die sich im Zug aufhielten und dem damaligen Diktator angeblich für sexuelle Dienstleistungen zur Verfügung standen.

Spekulationen über ähnliche Ausschweifungen in Bord von Kim Jong Uns Zug gibt es immer wieder, verlässliche Quellen dazu allerdings nicht.