Politik

Kanzler-Ambitionen dementiertSpahn: Nein, ich trete als CDU-Vize an

09.01.2021, 19:57 Uhr
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Spahn unterstützt seit Februar Armin Laschet, einen von drei möglichen Kanzlerkandidaten der CDU. (Foto: picture alliance/dpa)

Im Rennen um den Kanzlerkandidaten der Union kommt zuletzt Jens Spahn ins Spiel. Er habe bei Kollegen vorgefühlt, ob er Chancen hätte, wird über den Gesundheitsminister berichtet. Doch der dementiert derartige Gerüchte und betont: Er habe andere Ambitionen.

Gesundheitsminister Jens Spahn hat erneut Berichte zurückgewiesen, er sondiere seine Chancen als Kanzlerkandidat der Union. Der "Welt am Sonntag" sagte Spahn auf die Frage, ob er als Kanzlerkandidat antrete: "Nein, ich trete als stellvertretender Vorsitzender der CDU an."

Vor dem CDU-Parteitag spreche er mit vielen in der CDU. Dabei werbe er für Armin Laschet als Parteichef und ihn als Team. "Und natürlich kommen dabei auch mal Themen zur Sprache, die in der Partei und der Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Frage, wer die Union in die nächste Wahl führt, gehört dazu. Aufgeworfen habe ich diese Diskussion nicht. Das wird eine Entscheidung, die CDU und CSU gemeinsam besprechen. Den Parteivorsitzenden kommt dabei die führende Rolle zu", betonte Spahn.

Die "Bild"-Zeitung und das Nachrichtenmagazin "Spiegel" hatten berichtet, Gesundheitsminister Spahn, der Laschet seit Februar unterstützt und im Falle von dessen Wahl zum Vorsitzenden Parteivize werden soll, habe seine Chancen auf eine eigene Kanzlerkandidatur sondiert.

Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf "ein halbes Dutzend CDU-Mitglieder", Spahn habe sich in Telefonaten an Landtagsabgeordnete, Fraktionskollegen und Landesfunktionäre gewandt, um deren Haltung zu einer möglichen Kanzlerkandidatur von ihm zu ergründen. Er habe dies auch "mit Hinweis auf seinen eigenen Umfragestatus als beliebtester Politiker Deutschlands" getan. Spahn ließ daraufhin erklären, dies stimme nicht.

Die Entscheidung über den neuen CDU-Chef soll am 16. Januar beim Online-Parteitag der 1001 Delegierten fallen. Für die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer kandidieren neben Laschet Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.

Quelle: ntv.de, chf/dpa

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