Politik

Innerhalb von drei Tagen Spanier retten mehr als 1400 Flüchtlinge

Allein am Freitag brachten die Seenotretter 888 Menschen an Land.

Allein am Freitag brachten die Seenotretter 888 Menschen an Land.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Zahl der in Spanien ankommenden Flüchtlinge übertrifft inzwischen die Ankünfte in Italien und Griechenland. In den letzten Tagen bringen die spanischen Seenotretter besonders viele Menschen an Land, der Innenminister appelliert an Europa.

Die spanische Seenotrettung hat vor der Südküste des Landes innerhalb von drei Tagen mehr als 1400 Flüchtlinge auf mehreren Dutzend Booten gerettet. Allein am Freitag seien 888 Migranten im Alborán-Meer und in der Straße von Gibraltar im westlichen Mittelmeer aufgegriffen worden, teilten die Behörden auf Twitter mit. Am Samstag seien weitere 334 Menschen gerettet worden, an diesem Sonntag bis zum Nachmittag rund 200, die auf 20 kleinen Schlauchbooten von Nordafrika aus in See gestochen waren, zitiert die Nachrichtenagentur Europa Press einen Sprecher des Seerettungsdienstes.

Seit Wochen nimmt die Zahl der in Spanien ankommenden Flüchtlinge nicht ab. Zuletzt hatte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitgeteilt, dass das Land zum neuen Hauptziel illegaler Migranten geworden sei. Die Zahl übertrifft mittlerweile die Ankünfte in Italien und Griechenland.

Am vergangenen Wochenende waren ebenfalls weit über 1000 Flüchtlinge gerettet und in andalusische Häfen gebracht worden. Innenminister Fernando Grande-Marlaska besucht gerade die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Wie die Regierung twitterte, lobte der Politiker dabei speziell "die Professionalität und die Humanität" von örtlicher Polizei und Guardia Civil.

Bisher sei die Situation in Andalusien unter Kontrolle, betonte Grande-Marlaska, fügte aber hinzu, die Flüchtlingskrise sei "ein europäisches Problem, das einer europäischen Lösung bedarf".

Quelle: ntv.de, fhe/dpa

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