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355-Millionen-Dollar-Urteil Staatsanwältin sieht "Riesensieg", Trump "Schwindel"

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"Heute ist Gerechtigkeit vorgelegt worden", so die Staatsanwältin.

"Heute ist Gerechtigkeit vorgelegt worden", so die Staatsanwältin.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Während der Ex-Präsident kräftig gegen den Richter und die Staatsanwältin im eben für ihn verlorenen Prozess austeilt, scheint letztere hochzufrieden. Sie spricht von einem Erfolg für "für jeden, der glaubt, dass wir alle dieselben Regeln einhalten müssen". Der Ex-Präsident will in die nächste Instanz gehen.

Nach der Anordnung einer Strafzahlung in Höhe von rund 355 Millionen Dollar (etwa 330 Millionen Euro) gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James die Entscheidung als "Riesensieg" gefeiert. "Heute ist Gerechtigkeit vorgelegt worden", sagte James laut Mitteilung. "Das ist ein Riesensieg für diesen Bundesstaat, für dieses Land und für jeden, der glaubt, dass wir alle dieselben Regeln einhalten müssen - auch Ex-Präsidenten."

Wenige Stunden zuvor hatte Richter Arthur Engoron Trump per Anordnung zu einer Strafzahlung von rund 355 Millionen US-Dollar (etwa 330 Millionen Euro) verurteilt. Zudem dürfe der Immobilienunternehmer drei Jahre lang keine Firma im Bundesstaat New York führen, hieß es in dem 92 Seiten langen Papier. Trumps Söhne Eric und Donald Jr. müssen demnach je rund vier Millionen Dollar Strafe zahlen und dürfen zwei Jahre lang kein Unternehmen im Bundesstaat New York leiten. Generalstaatsanwältin James hatte ursprünglich gefordert, Trump lebenslang zu verbieten, ein Unternehmen im Bundesstaat New York zu leiten.

Prozessreigen für Trump

Trump kündigte indes an, gegen seine Verurteilung in einem Betrugsprozess in New York in Berufung gehen zu wollen. Dies sagte der Ex-Präsident vor seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Vor seiner Ankündigung, in Berufung zu gehen, hatte Trump das Urteil im von ihm gegründeten Online-Netzwerk Truth Social als "kompletten und totalen Schwindel" bezeichnet. Richter Engoron bezeichnete er als "korrupt", die zuständige Generalstaatsanwältin Letitia James als "vollkommen korrupt".

Trump hat noch weitere Probleme mit der Justiz. Unter anderem ist er in weiteren Strafverfahren angeklagt. Bei zwei Anklagen geht es um die Versuche des Republikaners, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten. Im vergangenen Monat war Trump in einem Zivilprozess wegen Verleumdung der Kolumnistin E. Jean Carroll zu einer Zahlung von 83,3 Millionen Dollar verurteilt worden.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP

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