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"Zwingt Putin zur Einsicht" Stoltenberg setzt viel auf Kiews Offensive

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NATO-Generalsekretär Stoltenberg bei einem Treffen mit US-Außenminister Blinken.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg bei einem Treffen mit US-Außenminister Blinken.

(Foto: AP)

Mit Spannung blickt der NATO-Generalsekretär an die Front. Auch wenn die Offensive der Ukrainer noch in den Startlöchern steckt, erwartet Stoltenberg im Erfolgsfall Verhandlungen mit Russland. Auch US-Außenminister Blinken sieht den Frieden näher rücken.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hofft nach eigenen Worten darauf, dass die laufende ukrainische Gegenoffensive Russland an den Verhandlungstisch zwingen wird. "Je mehr Land die Ukrainer gewinnen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Präsident Wladimir Putin verstehen wird, dass er sich an den Verhandlungstisch setzen muss", sagte Stoltenberg dem US-Sender CNN. Die ukrainische Offensive befinde sich allerdings noch in ihren "Anfangstagen" und sei "schwierig", räumte er ein.

Kiews vom Westen unterstützte Armee versucht derzeit, die russischen Verteidigungslinien im Osten und Süden der Ukraine zu durchbrechen. Der russische Präsident hatte im Februar 2022 die Invasion des Nachbarlandes befohlen und konnte zunächst große Landgewinne verbuchen, traf jedoch auch auf heftigen und wachsenden Widerstand.

Blinken: Bringt den Frieden näher

Auch US-Außenminister Antony Blinken zeigte sich im Vorfeld eines Treffens mit Stoltenberg überzeugt, Kiew könnte mit einer erfolgreichen Offensive Putin zwingen, über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu verhandeln. Demnach würde ein Erfolg bei der Gegenoffensive zwei Dinge bewirken: "Er würde die Position der Ukraine am Verhandlungstisch stärken und könnte Putin dazu bringen, sich endlich darauf zu konzentrieren, ein Ende des Krieges auszuhandeln, den er begonnen hat", sagte Blinken. "In diesem Sinne kann es den Frieden tatsächlich näherbringen, statt ihn weiter zu entfernen."

Stoltenberg äußerte sich vor einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden auch zu Spekulationen über seine Nachfolge als NATO-Chef. "Ich bin absolut zuversichtlich, dass sie einen exzellenten Nachfolger finden werden", sagte er. Er konzentriere sich darauf, "diese Allianz zu führen, bis meine Amtszeit endet". Der NATO-Generalsekretär strebt nach dem Auslaufen seines Mandats im Oktober keine weitere Amtszeit an.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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