Politik

Privilegien für Kriegsteilnehmer Tausende russische Veteranen schreiben sich an Unis ein

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Neben dem Zugang zur Universität - hier die staatliche Lomonosow-Uni - erhalten Kriegsteilnehmer in Russland finanzielle Vergünstigungen.

Neben dem Zugang zur Universität - hier die staatliche Lomonosow-Uni - erhalten Kriegsteilnehmer in Russland finanzielle Vergünstigungen.

(Foto: IMAGO/SNA)

Auch an den russischen Universitäten beginnt zum Herbst das neue akademische Jahr. Der Start an den Hochschulen Russlands wird vor allem Kriegsteilnehmern und deren Kindern erleichtert. Tausende Soldaten machen von diesen und anderen Privilegien Gebrauch.

Zum neuen Semester in Russland haben sich offiziellen Angaben zufolge 8500 im Krieg gegen die Ukraine kämpfende Soldaten oder deren Kinder aufgrund einer speziellen Quote zum Studium eingeschrieben. In praktisch allen Regionen seien solche Vergünstigungen für Kriegsteilnehmer geschaffen worden, sagte der stellvertretende Regierungschef Dmitri Tschernyschenko bei einer Kabinettssitzung, wie die Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta" berichtete.

Viele Kämpfer seien an den führenden Hochschulen Russlands immatrikuliert worden. Auch um Freiwillige für ihren Krieg gegen die Ukraine zu gewinnen, hat die russische Führung den Soldaten eine Reihe von Vergünstigungen zugesichert. So haben Freiwillige und Mobilisierte das Recht, ihre Kredite während des Kriegsdienstes nicht zu zahlen. Arbeitgeber dürfen Soldaten nicht entlassen, die Soldaten selbst müssen auf ihren für russische Verhältnisse hohen Sold keine Einkommenssteuer zahlen. Neben der Zulassung zu den Universitäten haben Kinder von Kriegsdienenden zudem ein bevorzugtes Anrecht auf einen Schul- oder Kindergartenplatz.

Eine besondere Kategorie von Soldaten in Russlands Krieg stellen die Strafgefangenen dar. Um sie zu gewinnen, wirbt die russische Führung mit Begnadigungen. Die Strafverfolgung von Verdächtigen, die leichte oder mittelschwere Delikte begangen haben, kann bei einer Meldung zur Armee eingestellt werden.

Quelle: ntv.de, rwe/dpa

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