Nach Einsatz in Eisenhüttenstadt Terrorverdächtiger ist wieder frei
19.08.2016, 13:59 Uhr
Die Drohung eines 27-Jährigen, einen Anschlag auf ein Volksfest in Eisenhüttenstadt zu planen, rief ein Großaufgebot der Polizei auf den Plan.
(Foto: dpa)
Zwar finden die Ermittler in der Wohnung eines 27-Jährigen Poster mit IS-Symbolen, eine Softair-Kalaschnikow und Knallkörper. Doch konkrete Hinweise auf einen Anschlag gibt es nicht. Deswegen muss die Polizei den Mann wieder laufen lassen.
Der im brandenburgischen Eisenhüttenstadt festgenommene mutmaßliche IS-Sympathisant ist wieder auf freiem Fuß. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurde der 27-Jährige am späten Donnerstagabend aus dem Gewahrsam entlassen. Es hätten sich keine Hinweise auf konkrete Vorbereitungen für einen Anschlag gefunden.
Der Mann war am Mittwoch von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen worden. Laut Polizei hegt er offensichtlich Sympathien für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Die Beamten stießen in der Wohnung des 27-Jährigen unter anderem auf Poster mit IS-Symbolik, eine Softair-Kalaschnikow, einen Tarnanzug und verbotene Knallkörper mit Schwarzpulver. Hinweise auf konkrete Vorbereitungen für einen Anschlag fanden sie aber nicht.
Vor dem Einsatz hatte es einen Hinweis aus der Bevölkerung auf einen möglichen geplanten Anschlag auf das Eisenhüttenstädter Stadtfest in etwa einer Woche gegeben. Der SEK-Einsatz hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Gleichwohl laufen die Ermittlungen nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiter. Das Landeskriminalamt werte die bei dem 27-Jährigen beschlagnahmten Datenträger, seinen Computer und sein Handy aus.
Ein 30-jähriger Bekannter des Mannes befindet sich weiter in Gewahrsam und sollte am Freitag vernommen werden. Er war am Donnerstag festgenommen worden. Es steht der Verdacht der Verabredung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion im Raum.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa