Politik

Kambodscha schließt GrenzeThailand dementiert von Trump verkündete Waffenruhe

13.12.2025, 16:04 Uhr
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12-12-2025-Thailand-Buriram-Freiwillige-der-Dorfsicherheit-patrouillieren-in-der-Gemeinde-waehrend-die-Dorfbewohner-in-ein-Evakuierungszentrum-inmitten-des-anhaltenden-Grenzkonflikts-zwischen-Thailand-und-Kambodscha-in-der-thailaendischen-Provinz-Buriram-umgezogen-sind
Freiwillige der Dorfsicherheit patrouillieren in der thailändischen Gemeinde Buriram. (Foto: dpa)

Der US-Präsident gibt bereits ein Ende der Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha bekannt. Doch bisher kann sich Donald Trump in diesem Konflikt nicht als Friedensstifter feiern.

Thailands Ministerpräsident Anutin Charnvirakul lehnt eine baldige Waffenruhe im Grenzkonflikt mit Kambodscha ab. "Derzeit gibt es keine Verhandlungen über einen Waffenstillstand, und es ist noch nicht der Zeitpunkt dafür", wird er von der thailändischen Zeitung Khaosod zitiert. Gleichzeitig bestätigte der thailändische Regierungschef, dass momentan "viel Kommunikation stattfindet", ohne seine Aussage näher zu konkretisieren.

Die kambodschanische Regierung hat den gemeinsamen Grenzübergang mit Thailand vollständig geschlossen. Die Maßnahme beinhalte sämtliche Ein- und Ausreisen und sei mit sofortiger Wirkung gültig, sagte ein Sprecher des kambodschanischen Innenministeriums. Begründet wurde die Maßnahme mit dem eigenen Landesschutz.

Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim hatte von Thailand und Kambodscha eine Waffenruhe in den nächsten Stunden gefordert. Diese soll ab 22 Uhr Ortszeit gelten, schrieb Ibrahim auf X. Darin gab er auch bekannt, mit den Regierungschefs Thailands und Kambodschas telefoniert zu haben. Lokalen Medienberichten zufolge soll der kambodschanische Regierungschef Hun Manet die Waffenruhe unterstützen. Malaysia spielt eine zentrale Rolle in den Vermittlungsbemühungen des Konflikts.

Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump nach einem Telefonat mit Kambodschas Ministerpräsidenten Hun Manet und Thailands Ministerpräsidenten Charnvirakul gesagt, beide Regierungschefs hätten sich zur Einstellung der Kämpfe bereiterklärt. Die beiden Länder selbst bestätigten die Einigung nicht.

"Bis wir keine Gefahr mehr sehen"

Der erneut entflammte Grenzkonflikt zwischen den zwei südostasiatischen Staaten hält mittlerweile den sechsten Tag in Folge an. Am Morgen beschuldigten sich beide Länder gegenseitig, zivile Gebiete angegriffen zu haben. Thailands Ministerpräsident Charnvirakul schrieb auf Facebook, man werde die Militäraktionen fortsetzen, "bis wir keine Gefahr und Bedrohung mehr für unser Land und unser Volk sehen. Das möchte ich klarstellen."

Hintergrund des Konflikts ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben. Die Kämpfe haben über 500.000 Bewohner der Region in die Flucht getrieben und mehr als 20 Menschen das Leben gekostet, darunter mehrere Zivilisten. Zudem gab es Hunderte Verletzte infolge der Gefechte.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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