Politik

Bei Klima-Marsch in Amsterdam Thunberg stellt sich bei Demo auf Seite der Palästinenser

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An der Klimademonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 85.000 Menschen.

An der Klimademonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 85.000 Menschen.

(Foto: IMAGO/ANP)

Es ist nicht das erste Mal, dass Klimaaktivistin Greta Thunberg nach dem Angriff der Hamas Stellung bezieht. Auf einer Demo in Amsterdam trägt die Schwedin nicht nur ein traditionelles Palästinensertuch. Sie spielt mit einer Parole offenkundig auch auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat erneut eine Klimademonstration genutzt, um für die Palästinenser Partei zu ergreifen. Mit einem traditionellen schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals sagte sie bei einer per Livestream übertragenen Kundgebung in Amsterdam, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, "auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen".

Dann gab Thunberg das Mikrofon an eine Frau weiter, die ebenfalls ein Palästinensertuch trug und behauptete, Israel begehe "in meinem Land einen Völkermord". Israel greife gezielt Krankenhäuser und Zivilisten an, sagte die Frau. Viele Teilnehmer reagierten empört auf die Anschuldigungen. Ein Mann sprang vor laufenden Kameras auf die Bühne und rief ins Mikrofon: "Ich bin für eine Klimademonstration hierhergekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören."

Keine Erwähnung der Hamas-Opfer

Thunberg rief die Teilnehmer daraufhin auf, Ruhe zu bewahren und skandierte dann mehrfach: "No climate justice on occupied land." ("Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.") Sie spielte damit offenkundig auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an. Nach einer ähnlichen Aktion im vergangenen Monat war Thunberg bereits dafür kritisiert worden, dass sie die israelischen Opfer des Massakers der Hamas vom 7. Oktober mit rund 1200 Toten nicht gesondert erwähnt hatte.

An der Klimademonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 85.000 Menschen; sie sei damit die bisher größte derartige Demo in den Niederlanden gewesen. Organisiert wurde der Marsch von Klima- und Umweltschutzgruppen wie Extinction Rebellion, Fridays for Future, Oxfam und Greenpeace. In einer gemeinsamen Erklärung verwiesen sie auf die Bedeutung der Parlamentswahlen am 22. November. Diese seien für den Klimaschutz "die wichtigsten, die es jemals gab".

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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