Angriff auch auf Waisenhaus Tote und Verletzte durch russische Raketen auf Slowjansk
27.03.2023, 15:44 Uhr
Russische Raketen haben mehrere Gebäude getroffen. Zwei Menschen sollen gestorben, knapp 30 verletzt worden sein.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die Eroberung von Slowjansk ist ein Fernziel der russischen Armee. Bombardiert wird die Stadt aber bereits jetzt. Bei Angriffen sterben zwei Menschen, knapp 30 werden verletzt. Awdijiwka ist dagegen bereits so schwer umkämpft, dass die Ukraine alle Behördenmitarbeiter abzieht.
Bei einem russischen Bombenangriff auf die ostukrainische Stadt Slowjansk sind nach Behördenangriffen mindestens zwei Menschen getötet und 29 weitere verletzt worden. Russische Streitkräfte hätten das Zentrum der Stadt am Morgen mit zwei S-300-Raketen angegriffen, erklärte der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, auf Facebook. Demnach wurden Behörden- und Bürogebäude sowie fünf Miets- und sieben Privathäuser beschädigt.
Laut Kyrylenko wurde auch die Stadt Druschkiwka in der Region angegriffen. Dabei sei das Waisenhaus der Stadt nahezu vollständig zerstört worden. Opfer habe es laut vorläufigen Informationen nicht gegeben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb in Onlinediensten von einem weiteren Tag, "der mit Terrorismus durch die Russische Föderation begann". Russland solle wissen, dass die Ukraine "die Folter unseres Volkes, diese Tode und Verletzungen nicht vergeben" werde.
Behördenmitarbeiter verlassen Awdijiwka
Unterdessen erklärte der Verwaltungschef der umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka, die Behördenmitarbeiter seien aus der Stadt evakuiert worden. Awdijiwka gleiche "mehr und mehr einer Szene aus einem post-apokalyptischen Film", schrieb Witaliji Barabasch in Onlinediensten. Deshalb sei die "schwere Entscheidung" gefällt worden, die Mitarbeiter abzuziehen, die bisher versucht hätten, "die Sauberkeit und Lebensfähigkeit der Stadt" aufrechtzuerhalten.
Die russische Armee hat sich die komplette Eroberung der Region Donezk zum Ziel gemacht. Seit Monaten versucht sie die Stadt Bachmut nördlich von Awdijiwka einzunehmen. Awdijiwka liegt etwa 13 Kilometer nördlich der Stadt Donezk, dem von Russland kontrollierten Verwaltungszentrum der Region. Vor dem Krieg lebten etwa 30.000 Menschen in Awdijiwka, inzwischen sind es laut Barabasch noch 2300.
"Ich empfehle dringend, Awdijiwka zu verlassen", betonte der Verwaltungschef. "Russische Raketen und Geschosse verschonen nichts und niemanden."
Quelle: ntv.de, als/AFP