"Nicht meine Zeit verschwenden" Trump: Kein Gipfel mit Putin ohne Deal
26.10.2025, 03:30 Uhr Artikel anhören
Trump mit seiner Sprecherin Leavitt an Bord der Air Force One.
(Foto: AP)
Trump räumt seine Enttäuschung über den geplatzten Gipfel mit Putin ein. Er werde sich mit dem russischen Präsidenten erst dann treffen, wenn eine Einigung zur Ukraine erzielt werden könne. Alles andere sei Zeitverschwendung.
US-Präsident Donald Trump hat weiteren Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin vorerst eine Absage erteilt, solange keine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges in Sicht ist. "Ich werde meine Zeit nicht verschwenden", sagte Trump vor Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Weg nach Asien. "Ich muss wissen, dass wir eine Einigung (im Ukraine-Krieg) erzielen werden", fügte Trump hinzu.
Die Bemühungen des Republikaners, Putin zu einem Frieden in der Ukraine zu bewegen, waren zuletzt im Sande verlaufen. Ein geplantes Gipfeltreffen mit Putin in Budapest wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. "Ich hatte immer ein großartiges Verhältnis zu Wladimir Putin, aber das war sehr enttäuschend", sagte Trump. "Ich dachte, das wäre vor dem Frieden im Nahen Osten geregelt". Am Mittwoch hatten die USA angesichts ausbleibender Fortschritte bei den Bemühungen um Ukraine-Friedensgespräche mit Russland die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil mit Sanktionen belegt.
Zuletzt hatten die westlichen Verbündeten der Ukraine versucht, den Druck auf Russland zu erhöhen. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer rief die Verbündeten am Freitag zur Lieferung von Waffen mit größerer Reichweite an die Ukraine auf. In dieser Woche kündigte auch die EU neue Sanktionen gegen den russischen Energiesektor an, um die Kriegswirtschaft des Landes zu schwächen.
Weißes Haus hat neue Sanktionen in der Schublade
Während der US-Präsident auf seiner Asien-Reise ist, hat seine Regierung bereits weitere Sanktionen vorbereitet. Die könnte sie gegen Schlüsselbereiche der russischen Wirtschaft verhängen, falls Putin die Beendigung des Krieges Moskaus in der Ukraine weiterhin hinauszögert. Das berichtete Reuters mit Verweis auf einen US-Beamten und eine weitere mit der Angelegenheit vertraute Person.
US-Beamte hätten ihren europäischen Kollegen zudem erklärt, dass sie die EU dabei unterstützen, eingefrorene russische Vermögenswerte für den Kauf von US-Waffen für Kiew zu verwenden. Zudem habe es in Washington erste interne Gespräche darüber gegeben, in den USA gehaltene russische Vermögenswerte zur Unterstützung der ukrainischen Kriegsanstrengungen einzusetzen, sagten zwei US-Beamte.
Ein hochrangiger US-Beamter sagte gegenüber Reuters, er würde es begrüßen, wenn die europäischen Länder den nächsten großen Schritt in Richtung Russland unternehmen würden. Das könnten zusätzliche Sanktionen oder Zölle sein. Eine andere Quelle mit Kenntnissen der internen Dynamik der Regierung sagte, Trump werde wahrscheinlich für einige Wochen pausieren, um Russlands Reaktion auf die Sanktionsankündigung vom Mittwoch abzuwarten.
Quelle: ntv.de, mau/AFP/rts