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Leavitt: "Nicht unüberwindbar"Trump-Sprecherin: Weitere Ukraine-Gespräche wegen "heikler Details" nötig

25.11.2025, 19:04 Uhr
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Den umstrittenen 28-Punkte-Plan nennt Leavitt einen "enormen Fortschritt". (Foto: AP)

Eine US-Delegation spricht unter neuer Führung in Abu Dhabi mit Russland über einen Plan für die Ukraine. Trumps Sprecherin Leavitt räumt ein, dass einige Punkte äußerst strittig sind. Die Gräben seien aber nicht unüberwindbar. Konkrete Punkte nennt sie nicht.

Im Bemühen um ein Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben des Weißen Hauses weitere Gespräche mit der Ukraine und Russland erforderlich, um einige "heikle" Punkte des US-Plans zu klären. In der vergangenen Woche hätten die USA bereits "enorme Fortschritte in Richtung eines Friedensabkommens" erzielt, erklärte US-Präsidentensprecherin Karoline Leavitt im Onlinedienst X. "Es gibt einige heikle, aber nicht unüberwindbare Details, die geklärt werden müssen und weitere Gespräche zwischen der Ukraine, Russland und den Vereinigten Staaten erfordern werden", schrieb Leavitt.

US-Präsident Donald Trump äußerte sich optimistischer als seine Sprecherin. "Ich denke, wir kommen einer Einigung sehr nahe", sagte Trump im Weißen Haus in Washington. Trump betonte zum wiederholten Male, er habe sich die Verhandlungen mit Kiew und Moskau "einfacher" vorgestellt - "aber ich denke, wir machen Fortschritte", fügte er hinzu.

Unterdessen gehen die Verhandlungen zwischen US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll und russischen Unterhändlern in den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter, wie britische und US-Medien berichteten. "Die Gespräche verlaufen gut und wir bleiben optimistisch", sagte Driscolls Sprecher Jeff Tolbert über den am Montagabend in Abu Dhabi begonnenen Austausch. Ziel sei "dauerhafter Frieden in der Ukraine".

Der international bislang unbekannte Driscoll wurde von US-Präsident Donald Trump Ende Februar zum Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium ernannt. Mit Ende 30 ist er ein sehr junger Vertreter dieses Amtes. Er ist für das Heer zuständig - konkret für Operationen, Modernisierung und Ressourcenzuteilung für fast eine Million Soldaten, Nationalgardisten und Reservisten, wie es auf der Webseite des US-Militärs heißt. Studiert hat er an der juristischen Fakultät Yale Law School der US-Elite-Uni Yale. Dort freundete er sich mit JD Vance an, der heute Vizepräsident der Vereinigten Staaten ist. US-Medien spekulieren, ob Driscoll in seiner neuen Rolle Steve Witkoff, Trumps Sondergesandten für Nahost und den Ukraine-Krieg, verdrängt.

Moskau: Europa Vorschläge "nicht konstruktiv"

Die USA hatten in der vergangenen Woche einen 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs vorgelegt, der in seiner Ursprungsversion zentralen Forderungen Russlands weit entgegenkam. So sollte die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichten, ihre Streitkräfte verkleinern und den gesamten Donbass an Russland abgeben.

Die Ukraine und europäische Verbündete drangen daraufhin auf eine Überarbeitung. Am Sonntag verhandelten dann Delegationen der USA, der Ukraine und mehrerer europäischer Staaten in Genf über den Plan. Nach den Gesprächen in der Schweiz sprachen Kiew und die europäischen Partner von Fortschritten, sahen aber noch viel Arbeit vor sich. Russland wies am Montag einen laut Moskau kursierenden Gegenvorschlag der Europäer zum US-Plan für die Ukraine als "nicht konstruktiv" zurück.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa

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