Beraterin Hicks hat Corona Trump begibt sich in Quarantäne
02.10.2020, 05:04 Uhr
US-Präsident Trump isoliert sich vorerst nach dem positiven Corona-Test seiner Beraterin Hicks.
(Foto: AP)
Mehrere Termine stehen für Freitag auf der Agenda von Donald Trump. Ob sie der US-Präsident wahrnehmen kann, ist jedoch unklar: Nachdem eine Beraterin positiv auf das Coronavirus getestet wird, macht er selbst einen Test. Bis zum Ergebnis will er sich isolieren.
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania haben sich einem Corona-Test unterzogen, nachdem eine enge Beraterin positiv auf das Virus getestet wurde. "Die First Lady und ich warten auf unsere Testergebnisse. In der Zwischenzeit werden wir unseren Quarantäne-Prozess beginnen", schrieb Trump auf Twitter. Zuvor hatte er in einem Interview des Senders Fox News Medienberichte bestätigt, wonach seine Vertraute Hope Hicks positiv getestet wurde. "Sie wurde positiv getestet", sagte Trump. Auf Twitter schrieb er nun dazu: "Furchtbar!"
Das Weiße Haus hatte kurz zuvor noch den Terminplan von Trump für Freitag veröffentlicht, auf dem mehrere Termine standen. Der 74-Jährige ließ offen, ob er sich wegen der Inkubationszeit weiter isolieren werde, wenn das erste Testergebnis negativ ausfällt.
Im Umfeld von Trump hat es schon früher Corona-Infektionen gegeben. Hicks ist allerdings die dem Präsidenten am nächsten stehende Person, von der bekannt ist, dass sie sich infiziert hat. Die 31-Jährige hatte Trump am Dienstag bei einer Reise nach Cleveland im Bundesstaat Ohio begleitet, wo dieser mit seinem Wahl-Herausforderer Joe Biden die erste von drei geplanten Fernsehdebatten führte. Sie reiste mit Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One. Hicks saß auch mit Trump zusammen im Hubschrauber, als dieser am Mittwoch von einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Minnesota nach Washington zurückflog.
Mitarbeitern des Weißen Hauses sei seit Mittwochabend bekannt, dass sich Hicks angesteckt habe, berichtet die "New York Times". Ihr sei es in Minnesota nicht gut gegangen und sei noch während des Rückflugs in der Air Force One unter Quarantäne gestellt worden, schreibt Bloomberg.
"Sie ist jung"
Trump suggerierte, dass sich Hicks bei Angehörigen des Militärs oder Polizeibeamten angesteckt haben könnte. "Sie kommen zu dir und sie wollen dich umarmen und sie wollen dich küssen, weil wir wirklich gute Arbeit für sie geleistet haben, man kommt sich nahe und Dinge passieren", sagte Trump. "Ich war überrascht, das mit Hope zu hören, aber sie ist eine sehr herzliche Person ihnen gegenüber und sie weiß, dass es ein Risiko gibt, aber sie ist jung." Man könne nicht einfach sagen: "Bleib weg, bleib weg", sagte Trump.

Hicks (hier mit Trumps Schwiegersohn Kushner) trat zuletzt auf dem Militärflugplatz Joint Base Andrews öffentlich auf.
(Foto: dpa)
Auf Fotos von Mittwoch war Hicks auf dem Militärflugplatz Joint Base Andrews außerhalb des Präsidenten-Helikopters Marine One in unmittelbarer Nähe von Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner zu sehen. Beide trugen keinen Mund-Nase-Schutz. Ein Sprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, hatte auf Anfrage mitgeteilt: "Der Präsident nimmt die Gesundheit und Sicherheit von sich selbst und allen, die für ihn und das amerikanische Volk arbeiten, sehr ernst."
Hicks gehört seit Jahren zum engeren Umfeld Trumps, zeitweise war sie Kommunikationsdirektorin im Weißen Haus. Nach vorübergehendem Ausscheiden aus dem Regierungsteam kehrte sie in diesem Jahr als Beraterin in das Weiße Haus zurück.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP