Wie geht es jetzt weiter? Trump bricht direkt zur nächsten Veranstaltung auf
14.07.2024, 22:33 Uhr Artikel anhören
US-Präsident Biden und seine Vize Harris erhalten ein Briefing im Weißen Haus.
(Foto: via REUTERS)
Keine 24 Stunden nach dem Attentat auf seine Person muss Donald Trump eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht. Sie scheint ihm nicht ganz leicht zu fallen. Präsident Biden will indes eine der berühmten Reden an die Nation aus dem Oval Office halten. Und am Montag beginnt ein wichtiges Event.
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will trotz seiner Verletzung wie geplant am Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin teilnehmen. Trump erklärt, er habe zunächst gezögert, wolle nun aber noch am Sonntagnachmittag (Ortszeit) zu der mehrtägigen Versammlung aufbrechen. Dort will die Partei ihn offiziell zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahl küren. "Ich wollte meine Reise nach Wisconsin und zum Parteitag der Republikaner um zwei Tage verschieben, habe aber soeben beschlossen, dass ich nicht zulassen kann, dass ein Schütze oder ein potenzieller Attentäter eine Änderung des Zeitplans oder etwas anderes erzwingt", schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Daher werde ich wie geplant nach Milwaukee reisen."
An diesem Montag (19.45 Uhr MESZ) beginnt der Parteitag der US-Republikaner, bei dem Präsidentschaftsbewerber Donald Trump offiziell als Kandidat der Partei für die Wahl im November bestätigt werden soll. Dem 78-Jährigen ist die Nominierung durch die Parteitagsdelegierten in der Stadt Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin sicher. Mit Spannung wird erwartet, wer an Trumps Seite als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten ins Rennen gehen soll.
Biden: "Das ist nicht Amerika"
Nach dem Attentat wird vermutlich noch eine größere Rolle spielen, wie sich der Präsidentschafts-Anwärter präsentiert - und auch wie sich die Sicherheitsbehörden beim Absichern der Veranstaltung schlagen.
US-Präsident Joe Biden will sich nach dem Attentat in einer Ansprache an die Nation wenden und das tief gespaltene Land zum Zusammenhalt aufrufen. "Wir müssen als eine Nation zusammenstehen", sagte Biden im Weißen Haus und verkündete, er wolle sich am Sonntagabend (Ortszeit, als in der Nacht auf Montag nach mitteleuropäischer Zeit) aus dem Oval Office heraus an alle Bürger wenden. Solche Reden aus dem Büro des Präsidenten in der Regierungszentrale sind krisenhaften Momenten und großen Zäsuren im Land vorbehalten. Genau damit haben es die Vereinigten Staaten momentan zu tun. "Das ist nicht Amerika".
Biden hat eine unabhängige Untersuchung der Sicherheitsvorkehrungen bei der Wahlkampfveranstaltung angekündigt, bei der Donald Trump angeschossen wurde. Ziel sei es, genau zu beurteilen, was passiert sei, sagte Biden vor Journalisten im Weißen Haus. Die Ergebnisse der Untersuchung würden im Anschluss veröffentlicht.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa/rts