Elon Musk könnte ihn bauen Trump findet Tunnel von Alaska nach Russland interessant
18.10.2025, 12:32 Uhr Artikel anhören
Ein "Putin-Trump-Tunnel"? Dem US-Präsidenten (r.) dürfte der Name gefallen.
(Foto: REUTERS)
Schon zu Zeiten des Kalten Krieges gab es die Idee: ein Tunnel zwischen Alaska und dem Osten Russlands. Nun wird das Projekt wieder aus der Schublade geholt - und der US-Präsident scheint nicht abgeneigt.
US-Präsident Donald Trump hat Interesse an der Idee eines Unterwassertunnels zwischen dem US-Bundesstaat Alaska und Russland geäußert. "Ein Tunnel von Russland nach Alaska", das sei interessant, sagte Trump am Freitag auf Nachfrage von Reportern bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Die Idee war zuvor von einem Vertreter Russlands vorgebracht worden.
Trump deutete an, von dem möglichen grenzübergreifenden Projekt gehört zu haben und fragte Selenskyj: "Was halten Sie davon, Herr Präsident?". Der ukrainische Staatschef war wenig begeistert und antwortete: "Ich bin damit nicht glücklich." Trump lachte daraufhin.
Der Wirtschafts-Sondergesandte des Kreml, Kirill Dmitrijew, hatte die Idee für einen Unterwassertunnel am Donnerstag im Onlinedienst X vorgebracht. Die Idee einer "Friedensbrücke" zwischen Russland und Alaska gehe auf die Zeit des Kalten Kriegs zurück, erklärte Dmitrijew und veröffentlichte eine simple Grafik einer vorgeschlagenen Tunnelstrecke unter dem Beringmeer im Norden des Pazifischen Ozeans.
Bau in weniger als acht Jahren?
Der russische Sondergesandte erklärte, dass die Boring Company, ein Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk, das Projekt in weniger als acht Jahren umsetzen könne. Mit moderner Technologie von The Boring Company "könnte dies ein Putin-Trump-Tunnel", eine 112 Kilometer lange Verbindung zwischen Russland und den USA werden, schrieb der russische Sondergesandte. Die von Musk gegründete Firme The Boring Company strebt an, den städtischen Verkehr durch den Bau von Tunneln zu revolutionieren.
Musk hatte Trump im Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr mit schätzungsweise mehr als 270 Millionen Dollar (rund 230 Millionen Euro) unterstützt und ihm nach dessen Amtsantritt im Januar mehrere Monate als Berater für den Bürokratieabbau gedient. Im Mai beendete Musk seine Tätigkeit bei der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge), um sich wieder mehr um seine Unternehmen kümmern zu können, zu denen der Autobauer Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX gehören. Ein Streit über ein Haushalts- und Steuergesetz von Trump führte im Juni dann zum Zerwürfnis: Die beiden Männer überzogen sich öffentlich mit Kritik und Drohungen.
Quelle: ntv.de, mli/AFP