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Idee aus dem Kalten Krieg Kreml-Berater schlägt "Putin-Trump"-Tunnel nach Alaska vor

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Putin und Trump reichen sich in Alaska im August die Hände.

Putin und Trump reichen sich in Alaska im August die Hände.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Das Treffen der Staatschefs Russlands und der USA im August bringt kein Ergebnis. Ein zweiter Gipfel soll in Ungarn stattfinden. Indes hat ein enger Putin-Vertrauter die Idee, einen Tunnel zwischen beiden Ländern bauen zu lassen - von Elon Musks Firma.

Nach der Vereinbarung eines neuen Gipfeltreffens zum Ukraine-Krieg kommt aus der Führung in Moskau ein Vorstoß für den Bau eines "Putin-Trump"-Eisenbahntunnels zwischen Russland und den USA unter der Beringstraße. Das Projekt solle die beiden Länder verbinden, die gemeinsame Erschließung von Rohstoffen ermöglichen und "Einheit symbolisieren", sagte der Investitionsbeauftragte und außenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Kirill Dmitrijew.

Der Chef des staatlichen Investmentfonds RDIF äußerte die Idee am Donnerstagabend. Zuvor hatten Putin und US-Präsident Donald Trump telefoniert und ein Gipfeltreffen in Budapest vereinbart, um über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs zu beraten.

Der Vorschlag sieht ein Bauprojekt im Umfang von acht Milliarden Dollar vor, das von Moskau und "internationalen Partnern" finanziert werden soll. Die 112 Kilometer lange Eisenbahn- und Frachtverbindung soll in weniger als acht Jahren entstehen. Dmitrijew, der Verbindungen zum Trump-Sondergesandten Steve Witkoff unterhält, schlug vor, das US-Tunnelbauunternehmen The Boring Company des Tech-Milliardärs Elon Musk damit zu beauftragen.

"Stellen Sie sich vor, wir verbinden die USA und Russland (...) mit dem Putin-Trump-Tunnel – einer 112 Kilometer langen Verbindung, die Einheit symbolisiert", schrieb Dmitrijew an Musk auf X. Die Technologie des Unternehmens könne die Kosten von normalerweise über 65 Milliarden Dollar auf unter acht Milliarden Dollar senken. Eine Reaktion von Musk oder Trump liegt bislang nicht vor.

Idee aus dem Kalten Krieg

Die Idee einer Verbindung über die Beringstraße, die an ihrer engsten Stelle 82 Kilometer breit ist und die russische Region Tschukotka vom US-Bundesstaat Alaska trennt, ist nicht neu. In den vergangenen 150 Jahren wurden verschiedene Projekte entworfen, aber nie umgesetzt.

Dmitrijew erklärte, eine ähnliche Idee – der Bau einer "Kennedy-Chruschtschow-Weltfriedensbrücke" – sei bereits während des Kalten Krieges im Gespräch gewesen. Der RDIF habe zudem bereits die erste Eisenbahnbrücke zwischen Russland und China gebaut. "Die Zeit ist gekommen, die Kontinente zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit zu verbinden", sagte Dmitrijew.

Quelle: ntv.de, gut/rts

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