Politik

Haley deutlich abgehängt Trump gewinnt auch "Swing State" Michigan

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
449830588.jpg

Donald Trump setzt seinen Siegeszug bei den Vorwahlen der Republikaner fort. In Michigan liegt er Hochrechnungen zufolge rund 30 Prozentpunkte vor seiner Rivalin Nikki Haley. Wenig überraschend macht Joe Biden bei den Demokraten das Rennen - auch wenn ihm nicht wenige Wählerinnen und Wähler die Stimme verweigern.

Donald Trump hat die Vorwahl der US-Republikaner im Bundesstaat Michigan gewonnen. Hochrechnungen zufolge setzte er sich erneut gegen seine parteiinterne Rivalin, die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, durch. In diesem Fall mit deutlichem Abstand, nach Auszählung von rund 10 Prozent der Stimmen lagen die beiden gut 30 Prozentpunkte auseinander.

Bei den beiden letzten Präsidentschaftswahlen waren Trumps Zustimmungswerte in Michigan ausbaufähig.

Bei den beiden letzten Präsidentschaftswahlen waren Trumps Zustimmungswerte in Michigan ausbaufähig.

(Foto: REUTERS)

Erst am vergangenen Samstag hatte er bei der Vorwahl in South Carolina etwa 20 Prozentpunkte vor Haley gelegen, die dort lebt und einst Gouverneurin in dem Bundesstaat war. Mit dem Sieg in Michigan ist Trump seinem Ziel näher gekommen, sich die für eine Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner nötigen 1215 Delegiertenstimmen bereits bis Mitte März zu sichern. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt.

Mehr zum Thema

Für Trump war die Abstimmung im zehn Millionen Einwohner zählenden Michigan aufgrund der demografischen Struktur von Bedeutung. Sein Zuspruch dort war in der Vergangenheit ausbaufähig gewesen. Umfragen zufolge kommt er bei Wählern in städtischen Großräumen und bei Menschen mit Hochschulabschluss weniger gut an. Bei der Präsidentschaftswahl 2016, als er gegen die Demokratin Hillary Clinton antrat, gewann er den Staat mit nur 11.000 Stimmen Vorsprung. Vier Jahre später verlor er mit fast 154.000 Stimmen Unterschied gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden. Michigan ist ein sogenannter "Swing State", der weder Demokraten noch Republikanern fest zugerechnet werden kann.

Viele Demokraten hadern mit Biden

Auch US-Präsident Joe Biden gewann die Vorwahl der Demokraten in Michigan den Prognosen der US-Sender zufolge. Alles andere wäre eine große Überraschung gewesen, der Demokrat hat in seiner Partei keine ernstzunehmende Konkurrenz im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Prognosen zufolge stimmten rund 16 Prozent der Wählerinnen und Wähler mit "unentschieden". Wie hoch die Zahl tatsächlich ist, wird sich erst zeigen, wenn mehr Stimmen ausgezählt sind. In Michigan leben viele Muslime, die mit Bidens Unterstützung für Israel im Gaza-Krieg nicht einverstanden sind und daher als Protestwähler gegen ihn gestimmt haben könnten.

Quelle: ntv.de, ino/AP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen