"35 Jahre keinen Terror" Trump irritiert mit "Schweineblut"-Legende
18.08.2017, 08:08 Uhr
Legende um General Phersing - nichts ist zu abstrus, um nicht doch von Trump in die Welt getwittert zu werden.
(Foto: REUTERS)
Dass Trumps Finger auf dem Smartphone schnell sind, ist bekannt. Nun hat der US-Präsident über Twitter eine unbewiesene Militär-Legende verbreitet. Nach den Anschlägen in Spanien sinniert er über Exekutionen.
Nach dem Anschlag von Barcelona erinnert US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen den Terrorismus an die Methoden von General John Pershing. Der - unbewiesenen und falschen - Legende nach soll Pershing auf den Philippinen 50 muslimische Gefangene mit Projektilen exekutiert haben, die er zuvor in Schweineblut getaucht hatte. Mit dem Blut der für gläubige Moslems unreinen Tiere sei ihnen der Weg ins Paradies versperrt gewesen. "Danach gab es 35 Jahre keinen islamistischen Terror mehr!", sagte der US-Präsident.
Trump hatte im Wahlkampf 2016 begonnen, diese Legende mit großer Begeisterung zu zitieren, als er nach Siegen in ersten Bundesstaaten im Aufwind war. Laut Historikern gibt es nicht den geringsten Anlass, die Geschichte um Pershing für wahr zu halten, die sich angeblich in den Jahren der Moro-Rebellion (1899-1913) zugetragen haben soll.
In zahlreichen Reaktionen auf Trumps Tweet hieß es in US-Medien am Donnerstag, während die Welt noch um die Toten trauere, verweise der Präsident der Vereinigten Staaten auf eine Lüge, in der die Exekution Gefangener glorifiziert werde.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa