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Optimismus vor Xi-Treffen Trump rechnet mit Einigung im Handelsstreit mit China

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Trump redet über Zollsenkungen.

Trump redet über Zollsenkungen.

(Foto: AP)

Das Treffen mit Chinas Staatschef Xi wird der wohl wichtigste Termin auf Trumps Asienreise. Kurz vor dem Gespräch zeigt sich der US-Präsident sehr zuversichtlich, was den Handelskonflikt zwischen den beiden Supermächten angeht.

US-Präsident Donald Trump ist zur letzten Station seiner Asienreise in Südkorea eingetroffen. Vor Gesprächen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung zeigte er sich optimistisch für eine Einigung im Handelsstreit mit China. "Die Beziehungen zu China sind sehr gut. Ich denke also, dass wir ein sehr gutes Ergebnis für unser Land und für die Welt erzielen werden", sagte Trump an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One. Er gehe davon aus, US-Zölle auf chinesische Waren zu senken. Im Gegenzug solle sich die Regierung in Peking verpflichten, die Ausfuhr von Vorprodukten für das Opioid Fentanyl einzudämmen.

"Ich glaube, dass sie uns helfen werden bei der Fentanyl-Situation." China werde dabei mit den US-Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider berichtet, dass China sich zu strengeren Exportkontrollen für Chemikalien verpflichten könnte, aus denen die Droge Fentanyl hergestellt wird.

Trump hat China in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, für die Fentanyl-Krise in den USA mitverantwortlich zu sein. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das schnell abhängig macht. Fentanyl ist bis zu 50 Mal stärker als Heroin. Schon wenige Milligramm Fentanyl können US-Angaben zufolge tödlich sein. Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf Insider berichtet, dass China sich zu strengeren Exportkontrollen für Chemikalien verpflichten könnte, aus denen die Droge Fentanyl hergestellt wird.

Trump wird sich voraussichtlich am Donnerstag am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Südkorea mit Chinas Staatschef Xi Jinping treffen. Ob er bei dieser Gelegenheit mit Xi über Taiwan sprechen werde, sei noch nicht sicher, sagte der US-Präsident. Peking betrachtet das demokratische und selbstverwaltete Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.

Auch mit Südkorea gibt es Zollgespräche

Kurz vor Trumps Ankunft in Südkorea stellte sich heraus, dass Nordkorea am Dienstag einen atomwaffenfähigen Marschflugkörper getestet hat. Trump sprach dem Test jedoch keine Bedeutung zu. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Lee in der alten Königsstadt Gyeongju steht das stockende Handelsabkommen zwischen den USA und Südkorea. Die beiden Verbündeten hatten Ende Juli eine Vereinbarung bekannt gegeben. Demnach will Südkorea neue Investitionen in Höhe von 350 Milliarden Dollar in den USA tätigen, um die hohen Zölle zu vermeiden. Die Verhandlungen über die Ausgestaltung dieser Investitionen sind jedoch festgefahren. Trump drängt zudem darauf, dass Verbündete wie Südkorea mehr für ihre Verteidigung zahlen.

Als Geste des guten Willens soll Trump in Südkorea für seine Rolle als "Friedensstifter" auf der koreanischen Halbinsel der höchste Orden des Landes verliehen werden, teilte das Präsidialamt mit. Er soll demnach eine Nachbildung einer antiken goldenen Krone erhalten. Das Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping ist für Donnerstag geplant.

Quelle: ntv.de, ino/rts/AFP

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