Für rund 300.000 Dollar Trump soll mehr als 100 Geschenke verschwiegen haben
18.03.2023, 01:30 Uhr
Steht Trump bald mal mit den goldenen Schlägern aus Japan auf dem Golfplatz?
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Goldene Golfschläger, Juwelen und ein überlebensgroßes Porträt - während seiner Amtszeit ließ der frühere US-Präsident Trump wohl so einige Geschenke mitgehen. Laut einem Bericht gab der Republikaner mehr als 100 Präsente aus dem Ausland nicht an - im Wert von mehr als einer Viertelmillion US-Dollar.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat laut einem Bericht demokratischer Abgeordneter in seiner Amtszeit Geschenke aus dem Ausland im Wert von mehr als einer Viertelmillion US-Dollar an ihn und seine Familie nicht ordnungsgemäß angegeben. Zu diesem Schluss kommen die demokratischen Abgeordneten des Ausschusses im Repräsentantenhaus, der für die Aufsicht über die Regierung verantwortlich ist, in einem vorläufigen Bericht. Die Geschenke haben demnach einen Wert von insgesamt 291.000 US-Dollar (knapp 275.000 Euro).
Der vorläufige Bericht mit dem Titel "Saudi-arabische Schwerter, indische Juwelen und ein überlebensgroßes salvadorianisches Porträt von Donald Trump: Das Versagen der Trump-Regierung beim Offenlegen großer Geschenke aus dem Ausland" führt zahlreiche Präsente unter anderem aus China, Indien, Israel, Japan, Österreich, Saudi-Arabien, Usbekistan und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Laut Gesetz müsse der Präsident Geschenke an ihn und seine Familie, die einen Wert von mehr als 415 Dollar haben, offiziell angeben, hieß es in dem Bericht. Solche Geschenke seien Eigentum der US-Regierung. Bei wertvolleren persönlichen Geschenken habe der Empfänger jedoch die Möglichkeit, sie der Regierung abzukaufen und zu behalten. Öffentlich deklarieren müsse der Amtsinhaber sie aber in jedem Fall. Das sei in Trumps Fall mit Blick auf die fraglichen Geschenke jedoch nicht passiert, hieß es. Der Republikaner war von 2017 bis 2021 US-Präsident.
Unter den nicht angegebenen Geschenken sei beispielsweise ein saudischer Dolch im Wert von 24.000 Dollar. Laut dem Bericht kaufte Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, der unter Trump als Mitarbeiter im Weißen Haus unter anderem mehrere Delegationen in den Nahen Osten leitete, den Dolch. Dagegen habe die zuständige Behörde über den Verbleib anderer Geschenke keine Informationen, hieß es. Dazu gehöre ein überlebensgroßes Porträt von Trump, das der damalige Präsident von seinem Amtskollegen aus El Salvador geschenkt bekommen habe. Auch von goldenen Golfschlägern im Wert von mehreren Tausend Dollar, die Trump von dem damaligen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe geschenkt bekommen habe, fehle jede Spur.
Der Ausschuss wolle herausfinden, ob und welchen Einfluss die nicht deklarierten Geschenke auf die US-Außenpolitik gehabt haben könnten, hieß es in dem Bericht.
Quelle: ntv.de, joh/dpa/AFP