Politik

Mamdani kommt ins Weiße HausTrump trifft den Anti-Trump

20.11.2025, 05:46 Uhr
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Mamdani hat sich im Wahlkampf als Gegenmodell zu Trump inszeniert, geschadet hat es ihm nicht. (Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Trump nennt ihn "Kommunisten" - und das meint er nicht als Kompliment. Trotzdem will der US-Präsident den künftigen New Yorker Bürgermeister Mamdani in Washington empfangen.

Nach heftigen Verbalattacken gegen Zohran Mamdani trifft sich US-Präsident Donald Trump persönlich mit dem neugewählten New Yorker Bürgermeister. Auf seiner Plattform Truth Social kündigte er an, er werde den linken Demokraten am Freitag im Weißen Haus in Washington empfangen. Trump bezeichnete ihn in der Ankündigung erneut als "Kommunisten", der um das Treffen gebeten habe.

Schon vor einigen Tagen hatte Trump angedeutet, dass es ein Treffen geben könnte. "Wir werden etwas hinbekommen. Wir wollen, dass alles funktioniert für New York", sagte er vor Journalisten. Mamdanis Team bestätigte die Zusammenkunft. Für einen neu gewählten Bürgermeister sei ein solches Treffen mit dem US-Präsidenten üblich, teilte seine Sprecherin mit. Man wolle über öffentliche Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität und jene Bezahlbarkeit des alltäglichen Lebens sprechen, für die die New Yorker vor rund zwei Wochen gestimmt hätten.

Am Tag seines Wahlsieges - und auch davor - hatte Mamdani selbst nicht mit scharfer Kritik an Trump gespart. Beim Sender MS NOW erklärte er nun, man habe sich mit dem Weißen Haus in Verbindung gesetzt, weil man sich mit jedem treffen wolle, solange es zum Vorteil der 8,5 Millionen New Yorker sei, die sich in der teuersten Stadt der USA ihren Alltag leisten müssten. "Ich möchte dem Präsidenten ganz offen sagen, was es bedeutet, sich wirklich für die New Yorker einzusetzen", sagte Mamdani.

Der linke Politiker - der lange als Außenseiter im Rennen um das Amt gegolten hatte - hatte sich am 4. November in der New Yorker Bürgermeisterwahl durchgesetzt. Zum Jahreswechsel wird er sein Amt antreten. Trump hatte sich für New Yorks früheren Gouverneur Andrew Cuomo gestellt, der als unabhängiger Kandidat ins Rennen gegangen war. Vor der Wahl hatte der Präsident mit finanziellen Konsequenzen gedroht, sollte Mamdani gewinnen. Es sei "höchst unwahrscheinlich", dass er seiner "geliebten Heimatstadt mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln zukommen lasse", schrieb er auf Truth Social.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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