Angriffe auf Konkurrenten Trump will DeSantis in Misskredit bringen
14.03.2023, 02:51 Uhr
Trump hat nach seiner Abwahl parteiinterne Konkurrenz bekommen.
(Foto: AP)
Donald Trump will zurück ins Weiße Haus und läuft sich für den Wahlkampf warm. Mit Ron DeSantis steht ein potenziell gefährlicher parteiinterner Konkurrent in den Startlöchern. Dieser hat seine Kandidatur zwar noch gar nicht verkündet, wird aber schon jetzt Ziel von Trumps Verbalattacken.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinen parteiinternen Kontrahenten Ron DeSantis für frühere sozialpolitische Positionen angegriffen. Bei einem Wahlkampfauftritt in Davenport im Bundesstaat Iowa sagte Trump vor seinen Anhängern, DeSantis habe sich in der Vergangenheit für eine Kürzung bei Sozialversicherungs- und Krankenversicherungsleistungen eingesetzt und dafür plädiert, das Renteneintrittsalter deutlich anzuheben. Viele Leute wüssten das nicht. Mit ihm als Präsidenten werde es solche Schritte nicht geben, versprach Trump.
Der Ex-Präsident hatte vor wenigen Monaten als erster Republikaner seine Präsidentschaftsbewerbung für die nächste Wahl verkündet. DeSantis gilt neben Trump bislang als aussichtsreichster parteiinterner Anwärter und damit als größte Konkurrenz für den Ex-Präsidenten. Eine Präsidentschaftsbewerbung wird auch von DeSantis erwartet - erklärt hat sich der 44-Jährige bislang aber noch nicht.
Trump sagte, er liege in Umfragen regelmäßig vor DeSantis, den er einmal mehr als "Ron DeSantus" und "Ron DeSanctimoniuos" verspottete. "Sanctimonious" heißt auf Deutsch scheinheilig. Trump ist bekannt dafür, sich für politische Gegner abschätzige Spitznamen auszudenken, den heutigen US-Präsidenten Joe Biden betitelte er als "Sleepy Joe".
Nächste Wahl als finale Schlacht
Angesichts der anstehenden Präsidentschaftswahl 2024 bemüht Trump Endzeitrhetorik: "2024 ist die letzte Schlacht", sagte er ein Iowa. An seine potenziellen Wähler gerichtet erklärte er: "Wenn Sie mich wieder ins Weiße Haus bringen, wird die Herrschaft des korrupten Washingtoner Establishments beendet sein." Die Vereinigten Staaten würden wieder eine freie Nation sein. "Wir werden unsere Mission erfüllen."
Trumps Wortwahl mit Blick auf 2024 hat einen bitteren Beigeschmack, nachdem er seine Niederlage bei der Wahl 2020 bis heute nicht einräumt hat und damals einen Feldzug gegen den Wahlausgang startete, der in einem beispiellosen Gewaltausbruch endete. Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt, fünf Menschen starben im Zusammenhang mit den Krawallen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa