Politik

Konflikt mit KambodschaTrump will Kämpfe in Thailand per Anruf beenden

10.12.2025, 13:08 Uhr
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Bereits mehr als 500.000 Menschen sind aus ihren Häusern geflohen. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Erst im Oktober schließen Thailand und Kambodscha unter Vermittlung der USA ein wackeliges Friedensabkommen. Nun ist der Konflikt erneut entbrannt. Der selbsternannte Friedensstifter US-Präsident Trump kündigt an einzugreifen.

US-Präsident Donald Trump will sich im neu entbrannten Grenzkonflikt zwischen den Nachbarstaaten Thailand und Kambodscha erneut als Vermittler einschalten. Er plane "einen Anruf zu tätigen", sagte er im US-Bundesstaat Pennsylvania mit Verweis auf die jüngsten Gefechte.

Vor Anhängern rief Trump bei einer Rede in der Ortschaft Mount Pocono: "Wer sonst könnte schon sagen, ich werde einen Anruf tätigen und einen Krieg zwischen zwei sehr mächtigen Ländern, Thailand und Kambodscha, beenden." Zuvor hatte Trump alle Friedensvereinbarungen aufgelistet, die seiner Ansicht nach ihm als Vermittler zu verdanken sind - darunter jene zwischen den beiden südostasiatischen Ländern.

Erst Ende Oktober hatten die beiden Nachbarländer unter Vermittlung der USA ein Abkommen unterzeichnet, das einen langfristigen Frieden sichern sollte. Thailand setzte die Umsetzung des Friedensabkommens vor knapp einem Monat jedoch aus, nachdem nach Angaben der Armee zwei thailändische Soldaten durch die Explosion einer Landmine nahe der Grenze verletzt worden waren.

Bereits mehrere Tote

In den vergangenen Tagen war der Konflikt wieder aufgeflammt. Bangkok und Phnom Penh werfen sich gegenseitig vor, die Angriffe am Sonntagabend wieder aufgenommen zu haben. Die offizielle Zahl der Todesopfer beläuft sich derzeit auf mindestens elf.

Seitdem sind bereits mehr als 500.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen. Ein Sprecher des thailändischen Verteidigungsministeriums sagte, dass mehr als 400.000 Menschen in sieben Provinzen in sichere Unterkünfte gebracht worden seien. In Kambodscha seien mehr als 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, sagte eine Sprecherin des kambodschanischen Verteidigungsministeriums.

Zwischen Kambodscha und Thailand schwebt seit Jahrzehnten ein Streit über die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie Laos aneinander grenzen. Hintergrund des Konflikts ist eine unklare Grenzziehung aus der Kolonialzeit.

Quelle: ntv.de, raf/AFP/dpa

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