Politik

@realDonaldTrump blockt Kritiker Twitter-Nutzer verklagen Trump

Privates Twitter-Profil als primärer Kommunikationskanal: Donald Trump twittert gerne und viel.

Privates Twitter-Profil als primärer Kommunikationskanal: Donald Trump twittert gerne und viel.

(Foto: REUTERS)

US-Präsident Donald Trump hält sich selbst für einen begnadeten Twitterer und nutzt das soziale Netzwerk entsprechend gerne und viel. Wer ihm dabei querkommt, wird blockiert. Während betroffene Prominente es mit Humor nehmen, haben andere jetzt genug.

Sieben Twitter-Nutzer haben US-Präsident Donald Trump verklagt. Das Knight First Amendment Institute der New Yorker Columbia Universität reichte im Namen der Nutzer, die von Trump oder einem seiner Mitarbeiter auf dem Sozialen Netzwerk blockiert wurden, eine Klage gegen Trump ein. Ihr Ausschluss aus einem "öffentlichen Forum" verstößt ihrer Ansicht nach gegen das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf Meinungsfreiheit.

Der US-Präsident hat zwei Twitter-Profile: das offizielle Profil des US-Präsidenten (@POTUS) und sein privates Profil (@realDonaldTrump), das 33,7 Millionen Abonnenten hat. Die klagenden Twitter-Nutzer wurden nach eigenen Angaben von Trump in seinem privaten Profil blockiert, nachdem sie den Präsidenten oder seine Politik kritisiert hatten. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Barack Obama nutzt Trump seinen privaten Twitter-Account auch während seiner Präsidentschaft noch aktiv, um politische Botschaften zu verbreiten.

Trump wolle mit der Blockierung durch seinen privaten Account "abweichende Meinungen" in dem Netzwerk unterdrücken, heißt es so auch in der Klage, die sich auch gegen Trumps Sprecher Sean Spicer und seinen Beauftragten für soziale Medien, Daniel Scavino, richtet. Nach Angaben des Instituts, das sich für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzt, hat das Weiße Haus auf einen Beschwerdebrief über die Twitter-Sperren bislang nicht reagiert.

Neben den Klägern hat Trump wohl auch einige Prominente blockiert, darunter den US-Erfolgsautor Stephen King. "Trump hat mich blockiert, sodass ich seine Tweets nicht mehr lesen kann. Ich muss mich wohl umbringen", twitterte dieser Mitte Juni und fügte ironisch hinzu: "Blockiert! Verdammt zu einer existenziellen Einöde der Trumplosigkeit."

Der US-Präsident ist für seine ausladenden Tiraden auf Twitter bekannt. Zuletzt geriet er dort mit Chelsea Clinton aneinander, als er seine Vertretung am G20-Tisch durch Tochter Ivanka zu verteidigen versuchte. "Wenn Chelsea Clinton gefragt worden wäre, für ihre Mutter den Platz einzunehmen, während ihre Mutter unser Land verrät, würden die Fake News sagen: Chelsea for Pre (Chelsea soll Präsidentin werden)!", ereiferte er sich. Clinton nahm den virtuellen Angriff gelassen und konterte: "Guten Morgen, Mr. President. Es wäre meiner Mutter oder meinem Vater niemals eingefallen, mich zu fragen. Haben Sie unser Land verraten? Ich hoffe nicht."

Quelle: ntv.de, lou/AFP

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