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"Klares Signal an Russland" US-Bomber landen für Militärübung erstmals in Schweden

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Die beiden Kampfflugzeuge vom Typ B-1_B Lancer landeten auf dem Flughafen Lulea-Kallax in Nordschweden.

Die beiden Kampfflugzeuge vom Typ B-1_B Lancer landeten auf dem Flughafen Lulea-Kallax in Nordschweden.

(Foto: picture alliance / TT NEWS AGENCY)

Noch blockiert Ankara den NATO-Beitritt Schwedens. Dafür lässt das Land bereits mit einigen NATO-Mitgliedstaaten militärisch kräftig die Muskeln spielen. Für eine gemeinsame Übung schicken die USA sogar erstmals Bomber auf schwedischen Boden. Das soll auch eine Botschaft an Russland sein.

Für eine Militärübung sind erstmals zwei US-Bomber auf dem Staatsgebiet des NATO-Beitrittskandidaten Schweden gelandet. Wie die schwedische Luftwaffensprecherin Louise Levin mitteilte, landeten bereits am Montag zwei US-Kampfflugzeuge vom Typ B-1B Lancer auf dem Flughafen Lulea-Kallax in Nordschweden für eine "gemeinsame Übung der Luftwaffe und der Armee mit der Bomber Task Force".

Nach Angaben des Militärs war es die erste Landung von US-Kampfflugzeugen in Schweden in der neueren Geschichte des Landes. "In diesen unsicheren Zeiten und während wir auf die NATO-Mitgliedschaft warten, ist es wichtig, starke Partner zu haben", teilte das Militär weiter mit.

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson hatte sich zuvor bereiterklärt, NATO-Truppen und Material auf schwedischem Boden zu stationieren. Ihre Anwesenheit soll demnach zur Abschreckung gegen potenzielle russische Aktionen beitragen, nach Kristerssons Worten ein "klares Signal an Russland" senden und Schwedens Verteidigungsfähigkeiten stärken.

Türkei und Ungarn blockieren NATO-Beitritt

Nach Jahrzehnten der militärischen Bündnisfreiheit hatte Schweden im Mai 2022 unter dem Eindruck der russischen Invasion in der Ukraine gemeinsam mit Finnland einen Antrag auf eine NATO-Mitgliedschaft gestellt, der von allen 31 Mitgliedstaaten ratifiziert werden muss. Während Finnland Anfang April bereits in die NATO aufgenommen wurde, wird der schwedische Antrag bislang noch von der Türkei und Ungarn blockiert.

Ankara wirft Schweden vor, ein Zufluchtsort für "Terroristen", vor allem Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), zu sein und hat die Auslieferung Dutzender Aktivisten zur Bedingung für seine Zustimmung zum NATO-Beitritt des skandinavischen Landes gemacht.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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