Politik

In russischer Gefangenschaft? US-Bürger in Ukraine vermisst

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Noch ist ihr Schicksal unklar: Zwei US-Bürger, die die Ukraine im Kampf gegen Russland unterstützen, sind nach einem Einsatz bei Charkiw verschollen. Sollten sie sich in Gefangenschaft befinden, könnte ihre Lage heikel sein.

Zwei als freiwillige Kämpfer in die Ukraine gereiste US-Amerikaner werden vermisst. Nach Angaben von Angehörigen und US-Abgeordneten könnten die beiden Männer aus dem US-Bundesstaat Alabama von Russland gefangen genommen worden sein.

Alexander Drueke und Andy Tai Huynh hatten demnach als Freiwillige für die ukrainischen Streitkräfte gekämpft und waren zuletzt an Gefechten nördlich der ukrainischen Stadt Charkiw beteiligt. Druekes Mutter habe sie kontaktiert, nachdem sie den Kontakt zu ihrem Sohn verloren habe, erklärte Terri Sewell, die als Abgeordnete für Alabama im Repräsentantenhaus sitzt. Bunny Drueke sagte dem US-Sender CNN, ihr Sohn, ein ehemaliger Armeeangehöriger, sei mutmaßlich in Kriegsgefangenschaft geraten. Dies sei bislang aber nicht bestätigt worden. Offenbar wollte Alexander Drueke Ukrainern den Umgang mit US-Waffen beibringen.

Die Familie von Andy Tai Huynh habe seit dem 8. Juni ebenfalls keinen Kontakt mehr zu ihm, berichtete Sewells Abgeordnetenkollege Robert Aderholt. Zuletzt hielt sich der ehemalige Marinesoldat demnach in der Region Charkiw auf.

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Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte, die Regierung sei informiert. Informationen, wonach die US-Bürger gefangen genommen wurden, seien bislang unbestätigt. John Kirby, Sprecher des Weißen Hauses, rief US-Bürger auf, nicht als freiwillige Kämpfer in die Ukraine zu reisen. "Wenn Sie die Ukraine unterstützen wollen, können Sie das auf viele andere Arten tun", sagte er. Das russische Verteidigungsministerium reagierte bislang nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Sollten sie sich in russischer Gefangenschaft befinden, wären sie die ersten bestätigten US-Bürger, die in dem Konflikt als Kriegsgefangene genommen wurden. Vor Kurzem waren zwei Briten und ein Marokkaner, die sich den ukrainischen Kämpfern angeschlossen hatten, in einer von pro-russischen Separatisten kontrollierten Region in der Ostukraine wegen des Vorwurfs des Söldnertums zum Tode verurteilt worden. Alle drei bestritten, als Söldner gekämpft zu haben.

Quelle: ntv.de, ghö/rts/AFP

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