Politik

Engagement für Gaza US-Einwanderungsbehörde ICE nimmt britischen Journalisten fest

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Hamdi befand sich auf Vortragsreise durch die USA.

Hamdi befand sich auf Vortragsreise durch die USA.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Die Einwanderungsbehörde greift in den USA hart durch. Auch Mitglieder der Presse sind betroffen. Der britische Kommentator Hamdi soll jetzt abgeschoben werden. Vorgeworfen wird ihm Kritik an Israel.

Die US-Einwanderungsbehörde (ICE) hat den britischen Journalisten und Kommentator Sami Hamdi festgenommen. Man habe Hamdi sein Visum entzogen und plane, ihn abzuschieben, schrieb Tricia McLaughlin, die stellvertretende Ministerin im US-Heimatschutzministerium auf X. Denjenigen, die Terrorismus unterstützten und die nationale Sicherheit gefährdeten, sei es nicht erlaubt, das Land zu besuchen oder dort zu arbeiten.

Hamdi habe sich auf einer Vortragsreise in den USA befunden, und sei am Flughafen San Francisco von ICE-Beamten abgeführt worden, hieß es in einer Mitteilung des Verbandes für US-Islamische Beziehungen (CAIR). Grund für seine Festnahme sei Hamdis Kritik an dem Vorgehen der israelischen Regierung in Gaza. CAIR kündigte Rechtsbeistand für Hamdi an.

Der Verband der Muslime in Großbritannien rief die britische Regierung dazu auf, Hamdi diplomatischen Beistand zu leisten. Pressefreiheit könne nicht selektiv sein, schrieb der Verband auf X. McLaughlins Beitrag über Hamdis Inhaftierung wurde von der rechtsextremen Influencerin Laura Loomer geteilt, die die Verantwortung für seine Festnahme für sich reklamiert.

Hamdi ist nur einer von zahlreichen Aktivisten, die wegen ihrer Aussagen zu Palästina von der ICE festgenommen und abgeschoben wurden. Die Politik der Regierung, ausländische Wissenschaftler wegen pro-palästinensischer Ansichten festzunehmen und abzuschieben, verstößt nach Ansicht eines Bundesrichters gegen die US-Verfassung und zielt darauf ab, das Recht auf freie Meinungsäußerung "absichtlich" einzuschränken, schreibt der "Guardian".

Quelle: ntv.de, raf/dpa

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