Politik

Westliche Sanktionen umgangen US-Geheimdienste: China beliefert russische Rüstungsindustrie

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Trotz Exportkontrollen liefere China der russischen Armee Güter, heißt es in dem Bericht. (Symbolbild)

Trotz Exportkontrollen liefere China der russischen Armee Güter, heißt es in dem Bericht. (Symbolbild)

(Foto: picture alliance / Winfried Rothermel)

China bestreitet stets, Russland mit Rüstungsgütern zu versorgen. Nun geht aus einem Bericht von US-Geheimdiensten hervor, dass die Volksrepublik russische Rüstungsunternehmen unter anderem mit Teilen für Kampfjets beliefert. Dafür nutzen beide Parteien ein ausgeklügeltes System.

Laut US-Geheimdiensten hilft China Russland, westliche Sanktionen zu umgehen. Russland werde zudem wohl mit Militär-Technologie sowie sogenannten Dual-Use-Gütern versorgt, die auch für militärische Einsätze genutzt werden könnten, geht aus einem Bericht hervor. Unklar sei aber, ob absichtlich Kontrollen umgangen würden. China hat wiederholt bestritten, Russlands Krieg in der Ukraine mit der Lieferung von Rüstungsgütern zu unterstützen.

Die Volksrepublik liefere trotz westlicher Sanktionen und Exportkontrollen Güter, die die russische Armee in der Ukraine einsetze, geht aus dem Bericht vom Office of the Director of National Intelligence (ODNI) hervor. Der Director of National Intelligence steht dem Zusammenschluss aller US-Geheimdienste vor. "Zollunterlagen zeigen, dass staatliche Rüstungsunternehmen der Volksrepublik China Navigationsausrüstung, Störtechnik und Teile für Kampfjets an sanktionierte russische Rüstungsunternehmen liefern", heißt es in dem Bericht.

Nach Erkenntnissen des ODNI haben Russland und China den in der chinesischen Währung Yuan abgewickelten bilateralen Handel erhöht. Zudem würden beide Länder verstärkt inländische Zahlungssysteme nutzen. Damit können sie sich westlichen Kontrollen entziehen. Dem Bericht zufolge hat China die Importe von russischem Öl und Gas erhöht. Das ODNI beruft sich bei einem Großteil der Informationen auf Medienberichte. In der ODNI-Studie heißt es: "Der Geheimdienstgemeinschaft liegen keine ausreichenden Berichte vor, um zu beurteilen, ob Peking die Endverbleibskontrollen der US-Regierung im Rahmen der Ausfuhrkontrolle, einschließlich Befragungen und Untersuchungen, in der VR China absichtlich behindert."

Mehr zum Angriffskrieg auf die Ukraine lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, tkr/rts

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