Trotz Streit um Corona-Politik US-Kongress wendet Haushaltssperre ab
03.12.2021, 04:19 Uhr
Zur Abwendung eines drohenden Teil-Stillstands der Regierungsgeschäfte hat das US-Repräsentantenhaus für eine Übergangsregelung gestimmt.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Der US-Kongress hat den Übergangshaushalt gebilligt. Bundesbehörden müssen somit nicht schließen. Beinahe wäre der Haushaltsentwurf an den Republikanern gescheitert - sie lehnen die von Präsident Biden erlassene Impfpflicht ab.
Der US-Kongress hat einen Übergangshaushalt verabschiedet und somit eine drohende Haushaltssperre verhindert. Der Senat stimmte dem Haushaltsentwurf mit 69 zu 28 Stimmen zu. Zuvor hatte bereits das Repräsentantenhaus grünes Licht gegeben. US-Präsident Joe Biden hat nun bis Freitag Mitternacht Zeit, das Gesetz zu verkünden.
Der Übergangshaushalt stellt eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 18. Februar sicher. "Ich bin froh, dass sich am Ende kühlere Köpfe durchgesetzt haben", sagte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, nach der Abstimmung. "Und ich danke den Mitgliedern dieser Kammer, dass sie uns vor einem vermeidbaren, unnötigen und kostspieligen Stillstand bewahrt haben". Vor der Abstimmung hatten einige republikanische Senatoren damit gedroht, sie zu torpedieren. Sie wollten Biden zu Zugeständnissen beim Kampf gegen die Corona-Pandemie zwingen.
Hätten sich die Senatoren nicht auf den Entwurf einigen können, hätten in der Nacht zum Samstag zahlreiche Bundesbehörden schließen und hunderttausende Staatsbedienstete in den unbezahlten Urlaub gehen müssen. Hintergrund des Streits mit den Republikanern war die von Biden erlassene Impfpflicht. Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern sollen ab Anfang kommenden Jahres verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter geimpft sind oder ein Mal pro Woche getestet werden. Das stößt bei den Republikanern auf breite Ablehnung. Die Demokraten hatten sich jedoch bereiterklärt, eine Mehrheitsabstimmung über die Aufhebung der Maßnahmen zuzulassen. Diese scheiterte erwartungsgemäß.
Quelle: ntv.de, lve/AFP