"Erheben Sie Ihren Hintern" US-Senator will sich mit Gewerkschaftler prügeln
14.11.2023, 22:13 Uhr Artikel anhören
Markwayne Mullin verfügt offenbar über Erfahrungen als MMA-Kämpfer.
(Foto: AP)
US-Senator Markwayne Mullin und Gewerkschaftschef Sean O'Brien sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Als beide einer Anhörung im Senat beiwohnen, eskaliert die Situation. Der Republikaner mit MMA-Vergangenheit fordert seinen Kontrahenten zum Duell heraus.
Der republikanische US-Senator Markwayne Mullin hat einem wichtigen Gewerkschaftschef während einer Anhörung zu einem Kampf aufgefordert. Der Vorfall ereignete sich während einer Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Rente, in der der Vorsitzende der Teamster-Gewerkschaft für Transportmitarbeiter, Sean O'Brien, als Zeuge geladen war.
Als Mullin die Gelegenheit bekam, O'Brien Fragen zu stellen, verwies er auf eine frühere Anhörung im März, als beide einen hitzigen Wortwechsel über Mullins Werdegang als Geschäftsmann und O'Briens Gehalt als Gewerkschaftschef hatten. Dann kam der Senator aus Oklahoma auf Twitter-Beiträge zu sprechen, die O'Brien nach dem letzten Treffen veröffentlicht haben soll. Mullin las einen der Posts laut vor, in dem er als "gieriger Geschäftsführer", "Clown" und "Betrüger" bezeichnet wird.
"Sie wissen, wo Sie mich finden. Zu jeder Zeit, an jedem Ort, Cowboy", sagte Mullin und zeigte auf den Boden zwischen Podium und Zeugentisch. "Wenn Sie Ihr Maul aufreißen wollen, können wir zwei Erwachsene sein, die sich einig sind. Wir können es hier beenden." Dann fügte er an: "Sollen wir es jetzt tun? Dann erheben Sie Ihren Hintern!". O'Brien entgegnete: "Erheben Sie doch Ihren Hintern!" Mullin sprang daraufhin von seinem Platz auf.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Bernie Sanders, forderte Mullin sofort zur Räson auf. Der bekannte Demokraten-Senator aus Vermont wies Mullin an, sich zu setzen und mahnte: "Sie sind ein Senator der Vereinigten Staaten." Sanders ergänzte: "Das amerikanische Volk hat weiß Gott genug Verachtung für den Kongress. Machen wir es nicht noch schlimmer."
Auf der Webseite des Senats heißt es, Mullins sei ein "ehemaliger ungeschlagener Mixed Martial Arts (MMA)-Kämpfer" mit einer Bilanz von fünf Siegen und Null Niederlagen. Demnach wurde er 2016 in die Oklahoma Wrestling Hall of Fame aufgenommen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa