Politik

"Die Bedrohung ist real" USA: Anschlagsgefahr am Flughafen Kabul

Rund um den Flughafen Kabul ist die Lage weiterhin unübersichtlich.

Rund um den Flughafen Kabul ist die Lage weiterhin unübersichtlich.

(Foto: Via REUTERS)

Die USA befürchten, dass die Terrormiliz Islamischer Staat einen Anschlag am Flughafen Kabul verüben könnte. Von dort aus werden derzeit Tausende Menschen über eine Luftbrücke ausgeflogen. US-Geheimdienste versuchen nun herauszufinden, woher ein Angriff kommen könnte.

Die US-Regierung hat Medienberichte über die Gefahr eines Anschlags der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Flughafen Kabul oder in der Umgebung bestätigt. "Die Bedrohung ist real, sie ist akut, sie ist anhaltend", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, im Sender CNN. "Wir arbeiten intensiv mit unseren Geheimdiensten zusammen, um herauszufinden, woher ein Angriff kommen könnte." Man nehme die Warnungen "absolut todernst". Die militant-islamistischen Taliban und der regional aktive Zweig des IS sind verfeindet und haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft.

Die Taliban hatten vor einer Woche die Macht in Afghanistan übernommen. Auch eine Woche später ging die US-Regierung bei ihrer Evakuierungsmission von Tausenden amerikanischen Staatsbürgern in Afghanistan aus. "Wir haben mit einigen Tausend Amerikanern Kontakt aufgenommen", sagte Sullivan. "Und wir arbeiten hart daran, mit jedem dieser Menschen und jeder ihrer Familien Pläne zu machen, um sie sicher zum Flughafen zu bringen." Man arbeite unermüdlich daran, auch die afghanischen Unterstützer des US-Einsatzes aus dem Land herauszubringen.

Sullivan sagte, die Szenen außerhalb des Flughafens seien herzzerreißend. "Wir arbeiten jede einzelne Minute, jede einzelne Stunde, jeden einzelnen Tag daran, so viel Ordnung und Sicherheit wie möglich herzustellen." Auch Amerikaner hätten Schwierigkeiten, durch das Chaos außerhalb des Flughafens zu gelangen. "Das ist eine logistische Herausforderung, an der wir in den letzten 72 Stunden gearbeitet haben. Wir glauben jetzt, dass wir alternative Methoden haben, um die Amerikaner zum Flughafen zu bringen."

Sullivan machte keine Angaben dazu, um welche Methoden es sich handeln könnte. Sullivan sagte, die USA hätten in den vergangenen 24 Stunden 3900 Menschen mit Militärflugzeugen ausgeflogen. Weitere 3900 Menschen seien von "Partnern" mit Flügen in Sicherheit gebracht worden.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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