Rücktritt vor wichtigen Wahlen Biden verliert nächste enge Mitarbeiterin
08.07.2022, 13:32 Uhr (aktualisiert)
Bedingfield tritt Ende Juli zurück.
(Foto: IMAGO/MediaPunch)
Ohne sie wäre Donald Trump vielleicht noch im Amt: Kate Bedingfield ist eine äußerst wichtige Mitarbeiterin von US-Präsident Biden, doch nun tritt die Kommunikationsdirektorin zurück. Für Biden kommt der Schritt nach dem jüngsten Abgang seiner vorigen Sprecherin zur Unzeit.
Nur Wochen nach dem Abgang seiner Sprecherin Jen Psaki verliert US-Präsident Joe Biden auch seine Kommunikationsdirektorin Kate Bedingfield. Die 40-Jährige werde Ende Juli ihren Posten aufgeben, um mehr Zeit mit ihrem Ehemann und ihren Kindern verbringen zu können, erklärte das Weiße Haus.
Bedingfield hatte die vergangenen drei Jahre für Biden gearbeitet und erst im Wahlkampf und dann im Weißen Haus seine Öffentlichkeitsarbeit organisiert. Sie hatte außerdem schon in Bidens Zeit als Vizepräsident für den Demokraten gearbeitet.
"Hat riesige Rolle in allem gespielt"
"Ohne das Talent und die Beharrlichkeit von Kate Bedingfield wäre Donald Trump jetzt vielleicht noch im Weißen Haus", erklärte Bidens Stabschef Ron Klain zum Abgang der Kommunikationsdirektorin. "Sie hat eine riesige Rolle in allem gespielt, was der Präsident erreicht hat." Bedingfield werde fortan "von außen" eine wichtige Rolle einnehmen, um Bidens Agenda voranzubringen.
Bedingfields Abschied erfolgt wenige Monate vor den wichtigen Kongress-Zwischenwahlen im November - und inmitten einer Reihe von Abgängen in Bidens Umfeld. Erst im Mai war Bidens Sprecherin Psaki aus dem Weißen Haus ausgeschieden. Auch andere Mitarbeiter aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit haben zuletzt ihre Posten aufgegeben.
Derweil zeigen sich Politiker der Demokraten zunehmend frustriert über das zurückhaltende Auftreten des Präsidenten angesichts innenpolitischer Probleme und Rückschläge, von der Aufhebung eines Grundsatzurteils zum Abtreibungsrecht durch den Supreme Court über eine Serie von Schusswaffenattacken bis hin zu der hohen Inflation. In der Regierungspartei werden die Stimmen lauter, die sich einen kämpferischeren Präsidenten wünschen. Der Demokratischen Partei droht bei den Wahlen im Herbst der Verlust ihrer Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 07. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, dbe/AFP