Politik

Großauftrag für Rüstungsfirmen USA fahren Produktion von Artilleriemunition hoch

"Die gegenwärtige Frequenz des Munitionsverbrauchs der Ukraine ist um ein Vielfaches höher als unsere gegenwärtige Produktionsrate", sagt NATO-Generalsekretär Stoltenberg.

"Die gegenwärtige Frequenz des Munitionsverbrauchs der Ukraine ist um ein Vielfaches höher als unsere gegenwärtige Produktionsrate", sagt NATO-Generalsekretär Stoltenberg.

(Foto: REUTERS)

Die ukrainischen Streitkräfte verbrauchen im Kampf gegen die russischen Invasoren große Mengen an Artilleriemunition. Doch die Nachschublager leeren sich. Das US-Militär will die Produktion von Geschossen nun massiv erhöhen.

Die US-Armee will mit einem fast eine Milliarde US-Dollar umfassenden Rüstungsauftrag die Produktion von Artilleriegeschossen steigern, die in großen Mengen von der Ukraine genutzt werden. Die Rüstungsunternehmen General Dynamics Ordnance & Tactical Systems und American Ordnance werden im Rahmen des 993,7 Millionen US-Dollar, rund 926 Millionen Euro, schweren Vertrags um einzelne Munitionsbestellungen konkurrieren, wie die Armee am Freitag (Ortszeit) mitteilte. Ziel sei es, zwischen 12.000 und 20.000 zusätzliche Geschosse pro Monat zu produzieren.

Erst am Dienstag hatte die US-Regierung einen 522 Millionen Dollar schweren Rüstungsauftrag an zwei Konzerne vergeben, die mit dem Geld Artilleriemunition für die ukrainische Armee produzieren sollen. Er ging an die beiden Unternehmen Northrop Grumman Systems und Global Military Products. Die erste Munition aus diesem Auftrag solle bereits im kommenden Monat geliefert werden, teilte die US-Armee mit.

Bei den Kämpfen in der Ukraine setzen beide Seiten Unmengen an Artilleriemunition ein. Im vergangenen November hatte ein US-Regierungsvertreter geschätzt, dass die russischen Truppen täglich rund 20.000 Schuss abgeben. Auf Seiten der ukrainischen Armee seien es 4000 bis 7000 Schuss pro Tag - mehr, als die westlichen Verbündeten nachliefern können. Seitdem ist die Frequenz Experten zufolge wegen des Winters und wegen fehlenden Nachschubs auf beiden Seiten gesunken.

Erst am Montag hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gesagt: "Die gegenwärtige Frequenz des Munitionsverbrauchs der Ukraine ist um ein Vielfaches höher als unsere gegenwärtige Produktionsrate."

(Dieser Artikel wurde am Samstag, 18. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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