"Kontinuierlicher Nachschub" USA schicken Kiew mehr HIMARS-Raketen
19.08.2022, 21:54 Uhr
Hier wird ein HIMARS-Mehrfachraketenwerfer abgefeuert.
(Foto: VIA PAVLO NAROZHNYY via REUTERS)
Washington stockt seine Hilfe für die Ukraine auf. Eine neue große Waffenlieferung ist geplant: Mit dabei die Munition für einen hochmodernen Raketenwerfer, der Russland zuletzt zugesetzt haben soll. Das Pentagon hält durch das Paket ukrainische Geländegewinne für möglich.
Das US-Verteidigungsministerium hat weitere Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine im Wert von rund 775 Millionen Dollar (rund 772 Millionen Euro) angekündigt. Washington wolle der Ukraine einen "kontinuierlichen Nachschub an Munition" ermöglichen, sagte ein hochrangiger Vertreter des Pentagon. Kiew habe die bisherigen 19 Waffenlieferungen aus Washington gut eingesetzt, ergänzte der Regierungsvertreter. Derzeit sei auf dem Schlachtfeld "keinerlei Fortschritt" für Russland zu erkennen.
Die nun angekündigte Lieferung soll unter anderem präzise steuerbare Raketen für Raketenwerfer vom Typ HIMARS umfassen. Das System hatte es der ukrainischen Armee bereits in den vergangenen Wochen ermöglicht, weit hinter der Frontlinie gelegene russische Kommandozentren und Munitionsdepots zu treffen. Panzerabwehr-Lenkwaffen der Typen TOW und Javelin sollen ebenso zur nächsten Lieferung gehören wie Anti-Radar-Raketen, Überwachungsdrohnen und Haubitzen.
Laut dem Pentagon-Vertreter zahlt Moskau derzeit weiterhin einen "hohen Preis" durch ukrainische Angriffe, insbesondere durch die HIMARS-Raketenwerfer. Die russischen Einheiten würden am Vorankommen gehindert. Der ukrainischen Armee seien zwar keine signifikanten Geländegewinne im Süden und Osten des Landes gelungen - die neuen Waffenlieferungen würden die Streitkräfte Kiews aber verstärken und "Erfolge auf dem Schlachtfeld" fördern.
Insbesondere die Ausrüstung zur Minenräumung, die Washington nun liefern werde, habe das Ziel, der Ukraine dabei zu helfen, "Gebiete zurückzuerobern". Mit Anti-Radar-Raketen des Typs HARM solle zudem die russische Luftabwehr geschwächt werden.
Quelle: ntv.de, hul/AFP