Elektronische Geräte betroffen USA verschärfen Kontrollen an Flughäfen
27.07.2017, 10:34 Uhr
Die US-Regierung führt nach einer Testphase strengere Regeln bei der Gepäckkontrolle ein.
(Foto: Frank Leonhardt/dpa)
Bislang werden bei Flugreisen in die USA nur Laptops separat durchleuchtet. Zukünftig müssen sich Flugreisende jedoch einer intensiveren Gepäckkontrolle unterziehen. Dann sollen alle Elektrogeräte untersucht werden, die größer als ein Smartphone sind.
Die US-Regierung hat verschärfte Sicherheitskontrollen an Flughäfen für elektronische Geräte im Handgepäck angekündigt. Wie die US-Transportsicherheitsbehörde (TSA) am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, werden künftig ausnahmslos alle Geräte überprüft, die größer als ein Smartphone sind. Das schließt auch e-Reader, iPads, Tablets anderer Hersteller sowie Notebooks ein.
Als Grund gab die Behörde die "gestiegenen Bedrohungen für die Flugsicherheit" für Passagiere wie Flughäfen an. Die Sicherheitsüberprüfung soll genauso ablaufen, wie es Fluggäste bisher von der Kontrolle ihrer Laptops gewohnt sind. Alle Geräte müssen ohne Abdeckung in gesonderte Kisten gelegt und Mitarbeitern der Flugsicherheit übergeben werden.
Der Ablauf wurde nach TSA-Angaben an zehn US-Flughäfen erprobt, unter anderem an den internationalen Flughäfen von Los Angeles, Boston und Fort Lauderdale. Nach den erfolgreichen Tests sollen die Kontrollen "in den kommenden Wochen und Monaten" auf alle US-Flughäfen ausgeweitet werden.
Medizinische Geräte bleiben erlaubt
Die USA hatten im März einige elektronische Geräte im Handgepäck bei Direktflügen von zehn Flughäfen in Nordafrika, dem Nahen Osten und der Türkei wegen Sicherheitsbedenken verboten. Die Regelung gilt für sämtliche elektronische Geräte, die größer als Mobiltelefone sind, also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras. In der vergangenen Woche hatte das US-Ministerium für Heimatschutz (DHS) ein Ende des Verbots angekündigt, sofern die Fluggesellschaften schärfere Sicherheitsvorschriften umsetzen.
Die Verbote der USA gehen auf Geheimdienstinformationen zurück. Terrororganisationen sollen Methoden entwickelt haben, um Sprengsätze in Laptops und anderen elektronischen Geräten zu verbergen. Medizinische Geräte bleiben an Bord erlaubt. Großbritannien führte ein ähnliches Verbot für Flüge aus sechs Staaten ein.
Quelle: ntv.de, vck/dpa