Im Fokus von Extremisten USA warnen vor Anschlägen in Istanbul
23.10.2016, 13:46 Uhr
Ein türkischer Polizist auf dem Dach des US-Konsulats in Istanbul.
(Foto: REUTERS)
Nach den tödlichen Terrorattacken der vergangenen Monate warnt das US-Konsulat in Istanbul nun vor neuen Angriffen. US-Bürgern und Ausländern wird geraten, Menschenansammlungen zu meiden. Extremistengruppen seien in der Türkei weiterhin sehr aktiv.
Das US-Konsulat in Istanbul hat vor möglichen Anschlägen und Entführungen von Ausländern in der Türkei gewarnt. Extremistische Gruppen unternähmen nach wie vor "intensive Bemühungen", um US-Bürger oder andere Ausländer in Istanbul anzugreifen, hieß es in einer auf der Website des Konsulats veröffentlichten Mitteilung. Um welche Gruppen es sich handeln könnte, blieb offen.
Solche Angriffe könnten geplant sein oder kurzfristig und ohne Vorwarnung erfolgen, hieß es weiter. Es könnte sich dabei um bewaffnete Angriffe, Entführungen oder Bombenanschläge handeln. Das Konsulat riet dazu, Menschenansammlungen und Reisen in die Südosttürkei - insbesondere in Gebiete an der Grenze zu Syrien - zu meiden.
Die türkische Regierung macht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für zahlreiche Anschläge in der Türkei verantwortlich. Bei einigen Attentaten waren Ausländer das Ziel. Im Juni sprengten sich etwa drei Selbstmordattentäter des IS am internationalen Terminal des Atatürk-Flughafens in Istanbul in die Luft. Sie töteten 45 Menschen.
Im Januar riss ein IS-Selbstmordattentäter im historischen Viertel Sultanahmet in Istanbul zwölf deutsche Touristen mit in den Tod. Auch die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK verübt immer wieder Anschläge in der Türkei.
Quelle: ntv.de, jug/dpa