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Attacken auch in Odessa Ukraine: Russen greifen Hafenanlagen an der Donau an

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Die Sentinel-2-Satellitenaufnahme zeigt die ukrainische Stadt Reni mit Donau-Hafengelände (im roten Kreis) am 21. Juli 2023.

Die Sentinel-2-Satellitenaufnahme zeigt die ukrainische Stadt Reni mit Donau-Hafengelände (im roten Kreis) am 21. Juli 2023.

(Foto: © Sentinel Hub, ESA)

Seitdem Moskau das Ende des Getreideabkommens verkündet hat, nimmt das russische Militär vor allem die Schwarzmeer-Häfen in Odessa ins Visier. In der Nacht attackieren die Kremltruppen mehrere Häfen an der Donau, die nur wenige Hundert Meter vom NATO-Territorium entfernt liegen.

Russland hat der Ukraine zufolge Ziele entlang der Donau angegriffen. "Die russischen Terroristen haben in der Nacht erneut die Region Odessa angegriffen. Hafenanlagen an der Donau sind dieses Mal das Ziel", schrieb der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Videos in den sozialen Medien sollen zeigen, wie es etwa eine Explosion am Hafen von Reni gegeben haben soll. Die ukrainische Stadt liegt an der Grenze zu NATO-Mitglied Rumänien.

Nach dem Auslaufen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides attackiert Russland verstärkt mit Drohnen und Raketen die Region Odessa am Schwarzen Meer. Wasserstraßen wie die Donau sind damit als alternative Routen wichtiger geworden.

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In der Nacht sind bei neuerlichen Drohnenangriffen nach offiziellen Angaben insgesamt drei Menschen verletzt worden. Die Flugabwehr habe einige Drohnen abgewehrt, es gebe aber auch Einschläge in Donauhäfen, teilte die Heeresstelle Süd mit. Drei Hafenarbeiter seien verletzt worden, sagte Sprecherin Natalja Humenjuk. Ein Getreidesilo und mehrere andere Lager in einem Hafen wurden beschädigt.

Auch die Millionenstadt Odessa selbst gerät seit dem Ende des Schwarzmeer-Abkommens immer wieder unter Beschuss. In der Nacht zum Sonntag gab es Treffer in der zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt, die russisch-orthodoxe Verklärungskirche wurde schwer beschädigt. Mindestens ein Mensch wurde getötet, mehr als 20 wurden verletzt.

Quelle: ntv.de, ses/rts/dpa

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