Politik

Strategische Reserve angegriffenUkraine attackiert Treibstofflager nordöstlich von Moskau

31.12.2025, 18:48 Uhr
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Mit Langstreckendrohnen dringt Kiew auch immer wieder weit ins Reich Putins vor. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Auch zum Jahreswechsel attackieren die ukrainischen Streitkräfte die russische Energieinfrastruktur. Hunderte Kilometer hinter der Front nehmen Drohnen ein Treibstofflager ins Visier. Bilder nach dem Angriff zeigen einen Großbrand.

Ukrainische Drohnen haben nach offizieller Darstellung aus Kiew ein Treibstofflager in der Region Jaroslawl nordöstlich von Moskau getroffen und in Brand gesetzt. Das teilte der ukrainische Geheimdienst SBU der Agentur Ukrinform mit.

Das Terminal "Temp" in der Stadt Rybinsk gehöre zu den strategischen Reserven Russlands. "Der SBU unterbricht mit chirurgischer Präzision weiterhin die Lieferketten russischer Erdölprodukte sowohl ins Ausland als auch an die Truppen, die die Ukraine angreifen", wurde ein namentlich nicht genannter Geheimdienstmitarbeiter zitiert.

Die Agentur veröffentlichte dazu ein Video, auf dem ein Großbrand hinter verschneiten Häusern zu sehen ist. Die genaue Örtlichkeit dazu war nicht zu erkennen. Von russischer Seite gab es zu dem ukrainischen Bericht keine Angaben. Jaroslawl liegt etwa 280 Kilometer nordöstlich von Moskau und ist mehr als 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.

Ukrainische Drohnen griffen in der Nacht auch andere Ziele innerhalb Russlands an. In der südrussischen Region Krasnodar sei in der Ölraffinerie im Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ein Brand ausgebrochen, teilte der operative Stab des Gebiets mit. Das Feuer sei gelöscht worden. Bei dem Drohnenangriff seien zwei Menschen verletzt worden. Es gebe auch an einer der Anlegestellen des Hafens und an fünf Häusern sowie an einer Gasleitung Schäden, hieß es in der Mitteilung.

Die ukrainischen Streitkräfte greifen seit Monaten die zur Finanzierung des Kriegs wichtige Ölindustrie Russlands an. Die Schäden stehen aber in keinem Vergleich zum Ausmaß der Zerstörungen und der Anzahl der Opfer, die russische Angriffe in der Ukraine fordern.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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