Munitionslager explodiert Ukraine führte Angriff auf Krim aus

Schon wieder brennt auf der Krim ein Munitionslager. Eine Quelle aus der ukrainischen Armee bestätigt Stunden später, dass hinter dem Drohnenangriff die Ukraine steckt.
Die Ukraine hat einen Angriff auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim bestätigt. Der Angriff habe auf "militärische Einrichtungen" gezielt und sei von den ukrainischen Streitkräften ausgeführt worden, teilte eine Quelle innerhalb der ukrainischen Armee mit. Weitere Einzelheiten zu dem Angriff wurden von dieser Quelle nicht genannt.
Der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Sergej Aksjonow hatte zuvor mitgeteilt, dass durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Munitionslager explodiert sei. Danach sei in der Region Krasnogwardeiskoje auf der Krim eine Evakuierung im Umkreis von fünf Kilometern um das Lager beschlossen worden.
Bei dem Drohnenangriff sei niemand verletzt worden, erklärte Aksjonow im Onlinedienst Telegram. Das von Russland eingesetzte Gesundheitsministerium der Krim teilte später jedoch mit, vier Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zu der Art ihrer Verletzungen machte das Ministerium keine Angaben.
Zugverkehr unterbrochen
Laut Aksjonow wurde nach dem Angriff der Zugverkehr auf der Krim vorsichtshalber unterbrochen. Zwei zwischen Moskau und Simferopol, der größten Stadt der Krim, verkehrende Züge seien gestoppt worden. Später wurde der Zugverkehr dann wieder aufgenommen, wie der Gouverneur mitteilte.
Erst Anfang der Woche wurde die 19 Kilometer lange Brücke vom russischen Festland auf die Krim durch eine Attacke beschädigt. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Zwei Tage später geriet im südöstlichen Teil der Halbinsel ein großes Munitionsdepot in Brand.
Die ukrainische Armee hatte Anfang Juni eine Gegenoffensive zur Rückeroberung von Russland besetzter Gebiete gestartet - und dabei unter anderem das Ziel ausgegeben, die 2014 von Russland annektierte Krim wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte am Freitag in einer Videoschaltung zu einem Sicherheitsforum in der US-Stadt Aspen das Ziel, die "gesamte Krim" zurückzuerobern.