Empfindlicher Teil getroffen? Ukraine greift Ölraffinerie in Russland an
11.02.2025, 11:34 Uhr Artikel anhören
Blick auf die Ölraffinerie Saratow.
(Foto: Google Earth)
Die Ukraine setzt ihre Bemühungen fort, die russische Ölindustrie zu schädigen. Nachdem in den vergangenen Wochen diverse Treffer gelungen sind, wird nun erneut eine Raffinerie in Saratow angegriffen. Auch Ziele in der Stadt Engels sollen im Visier der ukrainischen Streitkräfte gewesen sein.
Die Ukraine hat in der Nacht eine Ölraffinerie in Russland angegriffen. In russischen Telegram-Kanälen hieß es, dass eine Erdölraffinerie in Saratow an der Wolga nach einem Drohnenangriff brenne. In verschiedenen Videos war mindestens ein größeres Feuer zu sehen.
Der Kanal CyberBoroshno, der Bild- und Videomaterial geolokalisiert, schrieb, es könnte die Hydrocracking-Anlage der Raffinerie getroffen worden sein. Diese sorgt dafür, Öl in Treibstoff umzuwandeln. Eine offizielle Bestätigung für solch einen empfindlichen Treffer gegen ein zentrales Element der Raffinerie gibt es jedoch nicht.
Der Gouverneur der Region, Roman Bussargin, schrieb auf Telegram, dass bei einem Drohnenangriff möglicherweise Trümmerteile auf ein Industrieunternehmen gestürzt seien. Der entstandene Brand sei mittlerweile gelöscht.
Flugbetrieb teilweise eingestellt
In Kiew bestätigte Andrij Kowalenko, Leiter des staatlichen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, den Angriff auf die Anlage. Er gab an, dass es nicht die erste Attacke auf diese Raffinerie gewesen sei. Außer der Ölanlage sei auch die Stadt Engels in dem Gebiet angegriffen worden.
Am Stadtrand von Engels liegt der Luftwaffenstützpunkt Engels-2, auf dem Russland einen Teil seiner strategischen Langstreckenbomber stationiert hat. Das Gebiet war bereits mehrfach Ziel von ukrainischen Attacken.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass 40 ukrainische Drohnen über den Gebieten Saratow, Rostow, Brjansk, Wolgograd und Belgorod zerstört worden seien. Von der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija hieß es, dass aus Sicherheitsgründen vorübergehend keine Starts und Landungen an den Flughäfen Kasan, Kirow, Saratow und Uljanowsk zugelassen gewesen seien.
Quelle: ntv.de, rog/dpa