"Wirtschaftspotenzial schwächen" Ukraine greift wichtige Rosneft-Ölraffinerien an
16.03.2024, 18:13 Uhr Artikel anhören
Mit Drohnen attackiert die Ukraine regelmäßig russische Gebiete. Die Ziele sind vorwiegend kritische Infrastruktur und Versorgungslinien. Die jüngsten Angriffe zielen auf Rosneft-Ölraffinerien.
Die Ukraine hat mit erneuten Drohnenangriffen auf russische Ölraffinerien in der Region Samara mindestens eine Anlage in Brand gesetzt. Ein Feuer in einer Raffinerie des staatlichen Ölkonzerns Rosneft in Sysran im Gebiet Samara sei nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht worden, teilte das Katastrophenschutzministerium der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Die Anlage kann jährlich bis zu 8,5 Millionen Tonnen beziehungsweise täglich bis zu 170.000 Barrel Rohöl verarbeiten.
Ein Drohnenangriff auf die Nowokuibyschewski-Raffinerie, die von Rosneft in derselben Region betrieben wird, sei vereitelt worden, teilte der örtliche Gouverneur mit. In der Ukraine erklärte ein Insider, der Geheimdienst SBU habe außerdem die Kuibyschewski-Raffinerie angegriffen, die sich unmittelbar in Samara befindet. Die Regionalhauptstadt liegt rund 500 Kilometer südöstlich von Moskau und 800 Kilometer nordöstlich der ukrainischen Grenze.
"Der SBU setzt seine Strategie zur Unterminierung des Wirtschaftspotenzials der Russischen Föderation fort, das ihr die Kriegsführung gegen die Ukraine ermöglicht", sagte der Insider. Die Ukraine hat ihre Drohnenangriffe in Russland zuletzt verstärkt auf Anlagen der Ölindustrie gerichtet. Die dadurch verursachten Produktionsausfälle könnten zu steigenden Preisen führen. Russland hat bereits den Export von Kraftstoffen beschränkt, um die Preise für Autofahrer und die Landwirtschaft stabil zu halten und um Anlagen für Wartungsarbeiten vorübergehend außer Betrieb nehmen zu können.
Quelle: ntv.de, mba/dpa