Bei Kämpfen um Charkiw getötet Ukraine meldet Tod von russischem Generalmajor
08.03.2022, 07:40 UhrDer russische Generalmajor Vitaly Gerasimov war schon 2014 an der Krim-Annexion beteiligt. Nun soll er getötet worden sein. Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlicht zudem ein Gespräch zwischen zwei russischen Offizieren, die sich über mangelhafte Technik des russisches Militärs beklagen.
Bei den Kämpfen um die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes ein russischer Generalmajor getötet worden. Demnach soll es sich um Vitaly Gerasimov handeln. Der 45-Jährige habe mit russischen Truppen in Syrien und Tschetschenien gekämpft sowie an der Besatzung der Krim 2014 teilgenommen. Er habe eine Medaille "für die Rückgabe der Krim" erhalten, schreibt der Militärgeheimdienst. Sein Tod wurde von russischer Seite noch nicht bestätigt.
"Ein weiterer Verlust unter den höheren Kommandos der Besatzungsarmee", heißt es vom Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Bereits zuvor war der russische General Andrej Suchowetzki in den Kämpfen in der Ukraine gestorben. Neben Gerasimov seien noch andere hochrangige Offiziere außerhalb der ostukrainischen Stadt Charkiw getötet worden, heißt es weiter.
Das Ministerium übermittelt zudem ein Gespräch zwischen zwei russischen FSB-Offizieren. Laut dem Investigativportal Bellingcat handelt es sich bei einem der beiden um Dmitri Schewtschenko, einem hohem FSB-Offizier aus Tula. In dem Telefonat werde ihm vom Tod des Generals berichtet. Zudem unterhalten sie sich darüber, dass ihre sichere Kommunikation innerhalb der Ukraine nicht mehr funktioniere. "Daher das Telefonat mit einer lokalen SIM-Karte. Daher das Abfangen", schreibt Christo Grozev, der Direktor des Portals, auf Twitter.
Weiter höre man, wie der Offizier in der Ukraine seinen Chef in Tula fragt, ob man über das sichere "Era"-System sprechen könne. Schewtschenko erwidere, dass dieses Programm nicht funktioniere. "Era" sei ein "superteures" Verschlüsselungssystem, welches das russische Verteidigungsministerium 2021 "mit großem Trara eingeführt habe, schreibt Grozev. Es garantierte "unter allen Bedingungen" zu funktionieren.
Quelle: ntv.de, spl