"Üben Druck auf den Feind aus" Ukraine meldet weitere Erfolge bei Bachmut
07.07.2023, 11:48 Uhr Artikel anhören
Ein ukrainischer Soldat feuert die Munition einer D-30-Haubitze auf russische Stellungen bei Bachmut.
(Foto: dpa)
Die ukrainischen Truppen behalten bei Bachmut nach eigenen Angaben die Initiative. Sie sollen binnen eines Tages mehr als einen Kilometer vorgerückt sein. Auch in der Nähe eines strategisch wichtigen Dorfes soll ein Teilerfolg erzielt worden sein.
Das ukrainische Militär ist an der Ostfront bei Bachmut nach eigenen Angaben binnen eines Tages mehr als einen Kilometer vorgerückt. "Die Verteidigungstruppen behalten dort weiterhin die Initiative", sagte der Sprecher des Militärs, Serhij Tscherewatyj im ukrainischen Fernsehen. "Sie üben Druck auf den Feind aus, greifen an und rücken entlang der Nord- und Südflanke vor." Vor allem am Donnerstag hätten sie Boden gutgemacht und seien mehr als einen Kilometer vorangekommen.
Die Äußerungen des Militärsprechers geben einen Hinweis darauf, dass die Anfang Juni eingeleitete ukrainische Gegenoffensive allmählich Fortschritte macht. Allerdings widersprechen dem russische Berichte über die Lage bei Bachmut. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Meldungen zum Kampfgeschehen nicht. In der Nähe des Dorfes Klischtschijwka, das südwestlich von Bachmut liegt, hätten die ukrainischen Truppen einen Teilerfolg erzielt, sagte ein Sprecher des Generalstabes der ukrainischen Streitkräfte. Sie hätten sich auf den erreichten Positionen festgesetzt.
Militäranalysten zufolge würde die Sicherung des Dorfes der Ukraine dabei helfen, die zerstörte Kleinstadt Bachmut zurückzuerobern. Dort hatten die russischen Streitkräfte im Mai nach zehn Monaten erbitterter Kämpfe die Kontrolle übernommen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldete in dieser Woche unter Berufung auf die Armee, dass die russischen Streitkräfte einen ukrainischen Angriff auf Klischtschjiwka abgewehrt hätten. Die verbliebenen ukrainischen Einheiten in der Umgebung würden vernichtet.
Die Führung in Moskau, die im Februar 2022 mit der Invasion des Nachbarlandes begonnen hat, sieht in Bachmut das Sprungbrett zur Eroberung weiterer Ortschaften im Osten der Ukraine. Nach Angaben der ukrainischen Regierung haben die eigenen Truppen seit Beginn der Gegenoffensive eine Reihe von Dörfern im Süden des Landes zurückerobert. Allerdings behinderten heftiger Widerstand und zahlreiche Minenfelder den Vormarsch. Russland kontrolliert noch immer weite Teile im Osten und Süden der Ukraine.
Quelle: ntv.de, lar/rts/dpa