Motiv zeigt geraspelten Kreml Ukraine wirbt mit Briefmarken um Kampfjets
04.08.2023, 20:24 Uhr Artikel anhören
In der Ukraine wurden bereits mehrfach Kriegsbriefmarken und -postkarten herausgegeben. (Archivbild)
(Foto: picture alliance/dpa/ukrinform)
Eine Käsereibe, die den Kreml zermalmt - dieses Motiv ziert eine ukrainische Sonderbriefmarke. Die Postbehörde will mit der Aktion für die Lieferung von F-16-Kampffliegern werben, der Erlös geht an die Armee. In Kiew stehen die Menschen Schlange.
Die ukrainische Post hat eine neue Serie von Briefmarken veröffentlicht, auf denen die von der Regierung in Kiew im Kampf gegen die russischen Invasoren geforderten F-16-Kampfjets auf ungewöhnliche Weise dargestellt sind: Auf den nun erhältlichen Postwertzeichen ist eine Käsereibe mit Löchern in Form der F-16-Flieger abgebildet, durch welche die Türme des Kreml in Moskau geraspelt werden.
Hunderte Menschen standen in Kiews Hauptpostamt an, um die neuen Marken zu erwerben. Diese werden zusammen mit Umschlägen in ähnlichem Design verkauft. Der ukrainischen Postbehörde Ukrposchta zufolge soll die Briefmarkenreihe mit dem Namen "Vernichter des Bösen" verdeutlichen, dass die Ukraine die F-16-Kampfjets "dringend" benötige. Der Kreml sei ein "Symbol des Reichs des Bösen". Für die Ukraine sei es eine "vordringliche Aufgabe", die US-Kampfjets zu erhalten, um das "Kräfteverhältnis zugunsten der Ukraine zu verändern".
Die vom ukrainischen Zeichner Maksym Palenko entworfenen Briefmarken wurden zunächst in einer Auflage von 600.000 Stück herausgegeben, ein Bogen mit vier Marken kostet 156 Hrywnja (umgerechnet 3,83 Euro). Sie richten sich vor allem an Sammler, der Erlös soll in den Kauf von Kampfdrohnen für das ukrainische Militär fließen.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hat die ukrainische Post bereits mehrere Kriegsbriefmarken mit äußerst populären Motiven veröffentlicht. Darunter ist ein Bild des britischen Streetart-Künstlers Banksy und die Abbildung eines ukrainischen Soldaten, der einem russischen Kriegsschiff den Mittelfinger zeigt.
Quelle: ntv.de, mdi/AFP