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Russen verwehren Zugang Ukrainer dürfen AKW Saporischschja nicht mehr betreten

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Das seit März 2022 von Russland besetzte Atomkraftwerk in Saporischschja wird immer wieder beschossen.

Das seit März 2022 von Russland besetzte Atomkraftwerk in Saporischschja wird immer wieder beschossen.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Rund 100 ukrainische Mitarbeiter des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja wollen keinen Vertrag mit dem russischen Konzern Rosatom unterschreiben. Ihnen sollen die Besatzer nun den Zugang zum AKW verwehren, obwohl sie eigentlich auf die Beschäftigten angewiesen sind.

An dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine haben sich rund 100 ukrainische Mitarbeiter geweigert, Verträge mit dem russischen Atomkonzern Rosatom zu unterzeichnen. Nach Angaben des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, wird ihnen deshalb jetzt von den russischen Besatzern der Zugang zu dem Atomkraftwerk verwehrt.

Grossi sagte im französischen Radiosender RF1, dass er bei seinem Besuch am Mittwoch die Auswirkungen auf den Betrieb des Kraftwerks prüfen werde. Dort sind die sechs Reaktoren derzeit abgeschaltet, die Brennstäbe müssen aber weiter gekühlt werden. Die russischen Truppen sind auf die Mitarbeit der ukrainischen Beschäftigten angewiesen.

Die Anlage in Saporischschja, die Russland kurz nach seinem Einmarsch in die Ukraine besetzt hatte, wird seither wiederholt beschossen. Die Regierungen in Kiew und Moskau bezichtigten sich dabei gegenseitig der Angriffe. Das größte AKW Europas lieferte vor dem Einmarsch Russlands am 24. Februar 2022 etwa ein Fünftel des ukrainischen Stroms und musste mehrmals mit Notstromaggregaten betrieben werden.

Quelle: ntv.de, lar/rts

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